In ganz Schleswig-Holstein sorgte der Sturm „Bennet“ für mehr als 200 Einsätze besonders bei der Polizei und den Feuerwehren. Seit Gesternnachmittag traf es überall im Land die Bäume die teilweise reihenweise umkippten und von den Fahrbahnen geräumt werden mussten, Verkehrsschilder oder Bauzäune und Dachziegel machten sich ebenso selbständig und sorgten dafür, dass etliche Straßen gesperrt werden mussten. Verletzt wurde laut Angaben der Polizei glücklicherweise niemand. Erst ab Mitternacht beruhigte sich die Lage wieder.

Auf der B430 zwischen Neumünster und Lütjenburg im Kreis Plön wollten Feuerwehrleute etwa auf der Höhe von Rantzau einen umgekippten Baum kleinsägen, merkten dann aber, dass eine ganze Baumreihe drohte umzukippen. Daraufhin mussten nach Angaben der Polizei die Arbeiten der Feuerwehren eingestellt und die Bundesstraße für den Verkehr gesperrt werden.

In Flensburg brach der Hausgiebel eines Neubaus ein, und in Lübeck drohten Teile einer Siloanlage wegzuwehen. In Wilster im Kreis Steinburg lösten sich Teile eines Hochhaus-Daches, in Neumünster stürzte ein großer Baum auf ein Haus. Auch auf dem Heider Marktplatz fiel ein Baum um und schrammte an der Fassade eines Optikergeschäftes. Die Feuerwehr musste ihn mit Kettensägen zerlegen. In Schafflund im Kreis Nordfriesland brannte ein Bauernhaus ab. Windböen entfachten die Glutnester immer wieder, so dass sich die Löscharbeiten über fünf Stunden hinzogen.

Auf dem Weg nach Sylt meldet die Deutsche Bahn Einschränkungen. Wegen des Sturms beförderte der Shuttle keine Wohnwagengespanne, PKW mit Anhänger, LKW mit leeren Anhängern und Gefahrguttransporte, und auch Motorräder konnten nicht mitgenommen werden.

von

Günter Schwarz – 05.03.2019