(Fanø) – Der gestrandete Fischkutter „RI 534 James Robert“ aus Hvide Sande steht am kommenden Montag als geschlossener Punkt auf der Tagesordnung einer Sitzung des Finanz- und Planausschusses der Kommunalverwaltung von Nordby auf Fanø.

Auf Fanø, wo der Fischkutter seit dem 13. Januar 2019 und damit seit fast zwei Monaten an der Küste vor dem Strand liegt, bewegt sich etwas, und obwohl die lokalen Politiker der Insel gerne darüber reden möchten, dürfen sie es nicht.

Am Montag soll eine Sitzung des Finanz- und Planausschusses der Kommune stattfinden, auf der ein Punkt auf der Tagesordnung steht, nach dem sich die Ausschussmitglieder mit dem Thema des gestrandeten Fischkutters an der Küste von Fanø befassen sollen. Der Punkt zum Thema Kutter ist ein noch ein geschlossener Tagesordnungspunkt, über den die Ausschussmitglieder keine Informationen verfügen, und daher können die Lokalpolitiker noch nicht genau sagen, worum es dabei eigentlich geht.

„Ich denke, es steht außerhalb aller Kritik, dass es Fanøs Problem sein sollte. Wenn es sich um ein gestrandetes Schiff einer völlig anderen Größe handeln sollte, kann es die Wirtschaft der Kommune völlig destabilisieren und gar zerstören“, sagt Fanøs Bürgermeisterin Sofie Valbjørn, Alternativet.

Der gestrandete Kutter ist vor zwei Monaten an der Küste von Fanø angespült worden. Inzwischen ist er in zwei Teile zerbrochen, aber niemand hat bislang die Verantwortung übernommen und für eine Bergung des Wracks gesorgt. Obwohl der Eigrentümer verichert ist, obliegt es seiner Aufgabe, den Kutter zu entfernen, aber da das Unternehmen, dem der Kutter gehört, in Konkurs gegangen ist und seine Versicherung sich nicht für zuständig hält, ist er immer noch da.

„Ich denke, es geht nicht um ein Versagen der Regierung, denn das Seerecht ist klar, es ist die Pflicht des Eigentümers, das Wrack zu entfernen“, urteilt Christian Lorenzen von der Det Konservative Folkeparti (Die Konservative Volkspartei). „Es ist niemals Aufgabe des Steuerzahlers, Abfälle oder Wracks zu entfernen – weder auf Fanø noch sonstwo, und das Seerecht ist klar, es liegt in der Verantwortung des Eigentümers, das Schiff zu entfernen“, beharrt er.

Sobald sich die Wirtschafts- und Planungskommission am Montag mit dem Punkt über den Kutter befasst haben wird, soll der Punkt am darauffolgenden Montag an die Kommmunalratssitzung weitergeleitet werden. Und erst dann wird die Öffentlichkeit erfahren, was die Kommune Fanø bezüglich des Kutters tun muss und wird.

von

Günter Schwarz – 07.03.2019