(København ) – Die Organisation der Steinzeitislamisten „Hizb Ut Tahrir“ veranstaltet am heutigen Freitag in København eine Demonstration und hat damit einen Folketingsspolitiker veranlasst, zu einer Gegendemonstration aufzurufen.

Heute, am Freitag, versammeln sich vor Christiansborg, dem dänischen Folketing, viele Leute mit vielen unterschiedlichen und recht konträren Ansichten. Die islamistische Organisation „Hizb Ut Tahrir“ (Partei der Befreiung) hat ein Freitagsgebet organisiert, bei dem sie die Opfer der Moscheemorde in Neuseeland ehren und gegen die von der Organisation als weit verbreitete Islamophobie in der öffentlichen Meinung protestieren will.

Lars Aslan Rasmussen von den Socialdemokraterne hat nicht nur drei Gründe eine Gegendemonstration dazu zu organisieren. „Zuallererst bin ich in København gewählt worden, und deshalb werde ich gegen eine nachgewiesen extremistische Organisationen in der Stadt Widerstand leisten. Zweitens steht und demonstriert „Hizb Ut Tahrir“ vor dem Folketing, das sie abgeschaffen möchte. Und drittens möchte ich zeigen, dass man kein Extremist oder Rassist sein muss, um gegen sie zu sein. Die Demonstration, die wir abhalten, ist eine Demonstration für den Zusammenhalt in København“, sagt Lars Aslan Rasmussen.

Lars Aslan Rasmussen hat zu der Veranstaltung, die er über Facebook publiziete, auch andere Folketingspolitiker und die jüdische Gemeinde zur Gegendemonstration eingeladen. Obwohl sich voeab nur 43 Teilnehmer an der Facebook-Veranstaltung angemeldet haben, beunruhigt es Lars Aslan Rasmussen nicht. „Es war nur eine kurze Frist, und normalerweise kommen nicht viele Leute zu solchen Demonstrationen. Es ist nicht die Zahl der Demonstraten, die am wichtigsten ist, sondern umso wichtiger ist es, sich zu treffen und zu zeigen, für die freiheitliche Ordnung der Demokratie einzustehen“, sagt er.

Die Gegendemonstration soll laut Lars Aslan Rasmussen ruhig und selbstverständlich gewaltfrei ablaufen. Einige können mit Schildern oder Bannern versehen sein, aber es muss nicht sein. „Es ist sehr wichtig, Solidarität mit den verschiedenen moderaten Gruppen der Gesellschaft zu zeigen und nicht mit einer Gruppe, die Menschen tötet“, schließt er.

Neben der Demonstration von Lars Aslan Rasmussen wird auch die Partei „Stram Kurs“ (linksorientierte Splitterpartei) vor Christiansborg anwesend sein. Gleiches gilt für die Polizei von København.

von

Günter Schwarz – 22.03.2019