(Roskilde) – Jedes Jahr werden mehrere tausend Forellen im Roskilde Fjord ausgesetzt, von denen jedoch nur wenige überleben. Ein Forschungsprojekt soll nun herausfinden, was die Ursache ist für das Fischsterben ist.

DTU Aqua hat zusammen mit den Fischereiverbänden ein neues Forschungsprojekt vor Ort gestartet, bei dem 60 kleine Meerforellen gezüchtet werden, bevor sie im Roskilde Fjord ausgesetzt werden.

Auf diese Weise können die Forscher den Bewegungen der Fische folgen und hoffen, dass sie Kenntnisse darübeer erlangen, warum nur 1-2 Prozent der Zuchtfische überleben, nachdem sie im Fjord ausgesetzt wurden.

„Es ist interessant, weil viel Geld dafür ausgegeben wird, Fisch in dänische Gewässer zu bringen. Wenn also vielleicht nur bis 10 Prozent der Fische überleben, können wir das Geld viel vernünftiger einsetzen“, sagt der leitende Wissenschaftler Jon Svendsen von der DTU Aqua.

Zuchtforellen

Die Forscher haben eine Theorie, dass der Zeitpunkt, wann die kleinen Meerforellen ins Freie gelangen, einen entscheidenden Einfluss auf ihr Überleben in freier Natur haben kann. Daher setzen sie eine Hälfte der Forellen während der Nachtstunden und zur anderen Hälfte während der Tagesstunden aus.

„Wir glauben, dass es mehr Fische gibt, die überleben, wenn sie nachts ausgesetzt werden, weil sie dann im Dunkeln herumschwimmen können und eher Verstecke finden, ohne dass Raubtiere sie zuvor finden können“, sagt Jon Svendsen und fährt fort: „Sollte es sich herausstellen dass die Vermutung korrekt ist, sollten man überlegen, alle Zuchtforellen nur noch nachts aussetzten.

Das Projekt ist das erste seiner Art in Dänemark, und die Forscher erwarten, die ersten verlässlichen Ergebnisse der Studie in einem Jahr.

von

Günter Schwarz – 08.04.2019