Am 9. April 1940 überschritten deutsche Soldaten im Rahmen des „Unternehmens Weserübung“ mit den gleichzeitigen Truppenanlandungen in København unter dem Kommando von General Leonard Kaupisch die Grenze nach Dänemark, und das Land wurde von den Deutschen besetzt. Heute ist es damit 79 Jahre her, und es finden an zahlreichen Orten Dänemarks Gedenkfeiern statt – so auch in Sønderjylland.

Am Morgen des 9. April 1940 griff das deutsche Militär Dänemark an. Das dänische Militär leistete nur vereinzelten Widerstand, und auf Anordnung der Regierung und von Kong Christian X. stoppte man jeglichen Widerstand nach wenigen Stunden. Damit begann eine Besatzungszeit, die fünf Jahre bis zur Kapitulation der deutschen Truppen in Dänemark am 05. Mai 1945 andauerte.

In Sønderjylland wurde dieser Tag unter anderem durch das Slesvigske Fodregiment (Schleswigsche Infanterieregiment) für die Streitkräfte in Haderslev mit Fahnenziehen, Kranzniederlegung und Musik gedacht. Der heutige Tag begann in der Haderslev Kaserne mit einem Fahnenappell um 08:00 Uhr, gefolgt von Gedenkreden und einer Kranzniederlegung.

Danach folgte der Marsch zur Hertug Hans Kirke (HerzogHans Kirche) – wieder mit einer Kranzniederlegung zu Ehren der Gefallenen und einem Gedenkgottesdienst in der Hertug Hans Kirke. Das Gedenken fand gemeinsam mit den Soldaten der Fighter Wing Skrydstrup, die nahe Haderslev ihren Fliegerhorst haben, den Soldatenverbänden und der Kommune Haderslev statt.

Auch im Søgårdlejren (Søgård-Lager) einer Siedlung ca. 15 Kilometer südlich von Aabenraa wurde dem 09. April mit einer Kranzniederlegung gedacht – dieses geschah um 08:10 Uhr. Am Vormittag fanden an den Orten, an denen dänische Soldaten vor 79 Jahren den Deutschen Widerstand leisteten und mit den Deutschen kämpften, Gedenkfeiern statt – nämlich in der Region Sønderjylland um 08.30 Uhr in Hokkerup, um 9.00 Uhr in Lundtoftebjerg, um 09.30 Uhr in Sønder Hostrup und um 09.45 Uhr in Bjergskov.

Außerdem wurde um 10:00 Uhr ein Gedenkgottesdienst für die Soldaten abgehalten, die im Kampen ved Bredevad (Kämpfe bei Bredevad) gefallen sind. Zu den Gefallenen gehörten Peder Jørgen Andersen und Poul Søgaard, die mit dem 4. Battalion am Widerstand in Bredevad, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt in Sønderjylland auf halber Strecke zwischen Aabenraa und Tønder, teilnahmen und fielen. Ihnen gelang es, drei deutsche gepanzerte Fahrzeuge zu erstören, bevor die dänische Einheit sich der deutschen Übermacht ergeben musste.

von

Günter Schwarz – 09.04.2019