(Aarhus) – Es ist schon mehr als eine Woche her, seit das Visum für zwei afrikanische Läufer aus Eritrea, die zur Teilnahme am Cross World Cup 2019, der am 30. März in Aarhus stattfand, angemeldet waren, abgelaufen ist. Noch vor der Veranstaltung verschwanden fünf Läufer aus Eritrea aus ihren Hotelzimmern spurlos.

Von den fünf Läufern sind bei zweien die Visa inzwischen abgelaufen, während drei noch ein gültiges Visum haben. Allerdings sind alle fünf Sportler weiterhin spurlos verschwunden und werden von der Politi (Polizei) in Dänemark landesweit gesucht.

Sie waren allesamt nicht zum Lauf erschienen. Als von zwei der Läufer die Visa ausliefen, da sie am Montag vergangener Woche hätten ausreisen müssen, entschied sich die Politi, nach ihnen zu fahnden.
Jetzt, eine Woche später, gibt es immer noch keine Spur der beiden gesuchten Läufer ebensowenig wie von den drei Läufern mit gültigen Visa.

„Wir wissen nicht, wo sie sind“, sagt der Sptecher von der Østjyllands Politi (Ostjütland Polizei), Jakob Christiansen. Mit einem abgelaufenen Visum bedeutet dieses für die beiden läufer, dass sie sich illegal im Land aufhalten.

„Wir erhielten schon mehrere Hinweise, aber es stellte sich bei allen heraus, dass sie ins Leere liefen“, sagt Jakob Christiansen und fährt fort: „Wie nach alle anderen Menschen, die wir suchen, versuchen wir, sie aufzuspüren, und wir wollen sie immer noch finden“, sagt er.

Am 30. März fand in Aarhus der Cross World Cup-Lauf trotz der Abwesenheit der fünf Afrikaner statt.

Im Dänischen Leichtathletikverband bedauert man zutiefst, dass die fünf Athleten verschwunden sind. „Wegen dieser Geschichte wird ein Teil der positiven Resonanz des Weltcup-Events in den Schatten gestellt und bekommt einen faden Beigeschmack“, klagt Jakob Larsen, Direktor des Dansk Atletik Forbunds.

von

Günter Schwarz – 09.04.2019