(Kiel) – Sonntagmorgen stieß ein Frachtschiff beim Einfahren in die große Nordkammer der Holtenauer Schleuse vermutlich aufgrund zu hoher Geschwindigkeit und zu steilem Einfahrwinkel gegen Teile der Schleusungsanlage. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Gegen 06:45 Uhr sollte ein ca. 154 Meter langer und ca. 23 Meter breiter Frachter von der Ostsee kommend in die große Nordkammer der Schleusungsanlage in Holtenau einfahren. Nach jetzigem Ermittlungsstand war die Geschwindigkeit des Frachters zu diesem Zeitpunkt zu hoch und der Einfahrwinkel zu steil. Infolgedessen stieß der Frachter mit Teilen der Backbordseite gegen den Schleusenleitstand und beschädigte dort die Dachkante in einer Länge von vier bis fünf Metern. Daneben wurden einige Reibhölzer sowie Teile der Kaianlage beschädigt. An dem Frachter entstand nur geringer Schaden.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich zwei Personen auf dem Schleusenleitstand. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, wird aber vermutlich im mittleren fünfstelligen Bereich liegen. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und eine Anzeige gegen den 51-jährigen Lotsen des Frachtschiffs gefertigt.

Die Schleusungsanlage ist weiterhin nutzbar. Das Frachtschiff konnte seine Reise nach Abschluss der Ermittlungen in Richtung Rotterdam fortsetzen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 09.04.2019 um 12:15 Uhr

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überarbeitet und veröffentlicht von Günter Schwarz – 09.04.2019