(Hobro) – Seit einigen Jahren hat ein Ehepaar Mühe, von der Hobro-Værft zu leben. Samstag war aber wieder einer der großen Tage der Werft, auf der das erste neu gebaute Schiff seit 44 Jahren zu Wasser gelassen werden konnte.

Das Ehepaar Lene und Peter Leth schwimmen seit vielen Jahren gegen den Strom und haben gemeinsam versucht, die kleine Hobro Værft am Mariagerfjord am Leben zu erhalten. Ihre Anstrengung wurde am Samstag mit einem vorläufigen Höhepunkt belohnt, als das Paar den ersten Neubau seit 44 Jahren vom Stapel laufen lassen konnte.

„Es ist wirklich großartig. In meiner Zeit auf der Werft ist es das erste Schiff, was wir auf diese Weise gebaut haben. Obwohl wir großartige Restaurierungen vorgenommen haben, ist es hier immer noch riesig, den Auftrag für einen Neubau zu bekommen“, sagt ein stolzer Peter Leth, Inhaber der Hobro Værft.

Bei dem neuen Schiff handelt es sich um einen Nachbau von Dänemarks erstem Vergnügungsboot, dem Lystkutteren „Caroline“, dder 1866 vom renommierten Schiffbauer und Konstrukteur Eggert Benzon gebaut wurde. Der Lystkutteren „Caroline“ nahm im selben Jahr am ersten Rennen teil, das in Dänemark für Sportboote ausgetragen wurde.

Das Schiff lief am Samstag um 14:00 Uhr vom Hafen von Hobro vom Stapel und nach einiger vorheriger Aufregung war die Erleichterungen nach dem erfolgreichen Stapellauf groß.

„Darüber bin ich zu 100% sehr glücklich. Ich habe vorweg einige Warnungen vernommen, dass es auch völlig daneben gehen kann Immerhin ist es eine große Anspannung, weil man die ganze Zeit überlegt, ob es gelingen wird“, sagt Peter Leth.

Der Mann hinter dem Projekt und dem Neubau ist der Seehistoriker Asger Nørlund Christensen. Deshalb war er natürlich auch anwesend, als das Schiff traditionell mit Flasche, Flagge und Horn getauft wurde. Für die Werft war es ein vorläufiger Meilenstein in einem langen Zeitraum.

„Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir das ganze Schiff von unten nach oben beplankt und das Deck draufgesetzt, und steht es bevor, die Maschine einzubauen und die Rigs zu setzen, um den Auftrag zu beenden“, erklärt Peter Leth.

von

Günter Schwarz – 20.05.2019