(Ulvshale / Møn) – Ein Ferienhausgebiet in Ulvshale auf Møn hat mit den Folgen der massiven Regenfälle der letzten Tage zu kämpfen, und es hat viel mehr als 15 Millimeter Regen gegeben.

Insgesamt sind 168 Millimeter Regen gefallen, was den Bewohnern des Ferienhausgebiets in Ulvshale momentan arge Probleme bereitet. „Wir können weder duschen noch zur Toiltte gehen. Wir müssen wir eine Maurerbalje nehmen und darin alles hineinkippen, denn wir müssen ja auch irgengwo unsere Camping-Toiletten leeren.

„Wenn wir 15 Millimeter Regen haben, der binnen kurzer Zeit sehr schnell herunterkommt, hört hier alles auf – das heißt Küchenspüle, Waschbecken, Toilette, Kanalisation und das ganze Campingplatzleben“, sagt Åse Mortensen, die mit ihrem Mann in Ulvshale auf Møn lebt. Das Abwassersystem in Møn konnte mit den großen Wassermassen der letzten fünf Tage nicht mithalten und es aufnehmen.

Åse Mortensen aus Ulvshale.

Der Regen der letzten Tage, der gefallen ist, verursacht auf zweierlei Weise Probleme. Erstens füllt das Wasser die Abwasserkanäle und zweitens läuft das Oberflächenwasser in das Ulvshalebecken, das nicht das gesamte Wasser aufnehmen kann.

Normalerweise pumpt eine Pumpe das überschüssige Wasser aus dem Becken in die Ostsee. Die Pumpe erwies sich jedoch als defekt, was die Kommune Vordingborg am vergangenen Freitag entdeckte. „Was wir jetzt tun, ist eine Pumpe aus der Pumpstation wieder in Gang zu bringen, die in diesem Jahr zum schlechtesten Zeitpunkt ausgefallen ist“, sagt Ryan Bo Jensen, Teamleiter in der Kommune Vordingborg.

Ryan Bo Jensen, Teamleiter in Vordingborg, steht an der defekten Pumpe.

Die Kommune musste daher zunächst eine mobile Pumpe installieren, die Wasser aus dem Becken pumpt. „Im Moment sind wir bei ungefähr bei 300 Liter pro Sekunde“, sagt Ryan Bo Jensen.

Bei Ulvshale läuft das Wasser über die Kanaldeckel.

Die Kommune hat von der Agentur für Katastrophenschutz Hilfe erhalten, um das Wasser an mehreren Stellen entfernen zu können – unter anderen bei Åse Mortensen und ihrem Mann.

„Das Problem ist, dass wir wegen all des Wassers, das wir haben, viel Oberflächenwasser haben, das in die Kanalisation fließt, und das bedeutet, dass die Leute einfach nicht zur Toilette gehen können. Und das versuchen wir jetzt zu beheben, indem wir das gesamte Oberflächenwasser entfernen, damit es nicht in die Kanalisation gelangt. Wir hoffen also, dass die Versorgungspumpen das schaffen, damit die Leute wieder zur Toilette gehen und ins Bad gehen können“, sagt Knud Erik Døssing, der die Arbeiten kooordiniert.

Das Ulvshalebecken ist drei Kilometer lang, und es hat auf diese Länge nur eine Neigung von 70 Zentimetern. Es fällt also nicht viel ab, und daher wird an einem Projekt gearbeitet, das sicherstellen muss, dass ein größeres Gefälle das Wasser schneller ablaufen lässt, und außerdem sollen größere Pumpen eingesetzt werden.

von

Günter Schwarz – 17.06.2019