(Rømø) – Einer der sehr „schweren Jungen“ der Luftwaffe, ein Herkules-Transportfleugzeug, startete am Mittwoch, dem 10.07.2019, von der Flyvestation (Luftwaffenstützpunkt) Aalborg, damit die Piloten die Landung auf einer im Militärjargon sogenannten „unvorbereiteten Oberfläche“ üben konnten.

Am Mittwoch war es der Strand auf Rømø, der die Landebahn für das große und schwere Transportflugzeug Herkules sein sollte. „Und das war eine ziemlich realistische Situation“, sagt Pilot Jakob Nicolajsen, der bereits seit 10 Jahren diesen Flugzeugtyp fliegt. „In Afrika, zum Beispiel in Nordmali, bestehen die Pisten oft nur aus Schotter, und dann wird auf Steinen gemalt, um die Piste zu markieren“, erklärt er auf dem Flug nach Rømø.

Das große Transportflugzeug wird verwendet, um Ausrüstung und Besatzung in die ganze Welt zu befördern, die beispielsweise bei Naturkatastrophen und Kriegen benötigt wird. Einige Male im Jahr werden zu Übungszwecken auch Landungen an Stränden in Dänemark durchgeführt.

Auf Rømø war der Strand ordnungsgemäß abgesperrt. Das Bodenpersonal aus Aalborg hatte die Landbahn mit großen orangefarbenen Kästchen markiert, und viel Publikum war erschienen, um das Spektakel mitzuerleben. Sie konnten die große Herkules-Maschine aus Aalborg anfliegen und zweimal landen sehen. Darüber hinaus machte das Flugzeug fünf „touch and goes“, bei denen das Fahrwerk nur den Sand berührte, bevor der Pilot die Nase der Maschine wieder anhob.

Jacob Nicolajsen war nach dem Training sehr zufrieden. „Es ist wirklich gut gelaufen. Es war wie erwartet, und solche Übungen sind fast das Beste, was uns passieren kann. Wind und Wetter waren ideal, so dass es heute ein gutes Training gab. Ein war ein guter Tag im Cockpit.“

Auch Transportflugzeuge aus Holland und Belgien landeten schon zu Übeungszwecken am breiten Sandstrand von Rømø.

von

Günter Schwarz – 12.07.2019