(Sylt) – Dramatische Momente in der Nordsee: Am Freitag ist südlich von Sylt ein Sportkatamaran gekentert. Einer der Segler wurde vermisst und trieb stundenlang bei hohem Wellengang ohne Rettungsweste im Wasser – und hatte großes Glück, dass er gefunden wurde.

Die „Komet“, ein Vermessungsschiff des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte am Freitag kurz vor 14:00 Uhr von einem gekemterten Sportkatamaran einen Segler aufgenommen. Er berichtete, dass er seinen Mitsegler nach der Kenterung aus den Augen verloren hatte. Der Vermisste trug einen dunklen Neoprenanzug und keine Rettungsweste.

Die Seenotleitung Bremen der DGzRS alarmierte drei Rettungsboote und einen Hubschrauber. Wind der Stärke fünf bis sechs und entsprechender Wellengang erschwerten die Suche. Schließlich fand der Hubschrauber den Vermissten neun Kilometer südlich von Sylt. Der Mann wurde aus dem Wasser gezogen. Er war leicht unterkühlt, aber ansprechbar. Er wurde nach Hörnum (Sylt) gebracht und dort einem Rettungsteam übergeben.

„Das war die Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, sagte Manfred Pahlke, Vormann des Seenotrettungskreuzers „Ernst Meier-Hedde“. „Der Mann hat riesengroßes Glück gehabt, dass er gefunden wurde.“

Der Katamaran liegt derzeit am Rand einer Sandbank. Er soll von Mitgliedern des örtlichen Wassersportclubs geborgen werden.

von

Günter Schwarz – 26.07.2019