(Rieseby) – Nach dem Fund der Babyleiche am Donnerstag in Rieseby gibt es keine Hinweise auf einen gewaltsamen Tod. „Nach den ersten vorläufigen Ergebnissen waren keine Anzeichen von äußerlicher Gewaltanwendung zu sehen“, sagte ein Kieler Staatsanwalt am Sonnabend nach der Obduktion durch Kieler Rechtsmediziner.

Das abschließende medizinische Gutachten soll in der kommenden Woche vorliegen. Das tote Baby war am Donnerstag in Rieseby auf der Halbinsel Schwansen nahe Eckernförde gefunden worden. Es war teilweise schon stark verwest.

Die Kriminalpolizei ermittelte bereits die Mutter. Beamte nahmen sie in der Nacht zu Freitag auf dem Wacken Open Air fest. Nach bisherigen Erkenntnissen können weder Polizei noch Staatsanwaltschaft sagen, wann das Kind zur Welt gebracht wurde. Das Baby sei in Stoffe gewickelt und in einem Karton abgelegt gewesen, sagte der Staatsanwalt weiter.

„Die Mutter hat angegeben, dass es sich um eine Totgeburt handelt“, hatte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Freitag gesagt. Die Mutter wurde inzwischen wieder freigelassen. Laut Bieler ist sie Jahre alt und sie ist der Polizei bekannt. Die Frau wohnt den Angaben zufolge unweit des Fundortes.

Wie lange das Kind bereits in dem Feld gelegen hat, ist immer noch unklar. In den nächsten Tagen sollen nun Menschen aus dem Umfeld der Frau befragt werden.

von

Günter Schwarz – 03.08.2019