(Wacken) – Die Vorfreude auf das Festival scheint von Jahr zu Jahr größer zu werden. Viele Fans reisen nun bereits ein Wochenende vorher an, um mit Öffnung des WOA Geländes am Montag auch auf dem Platz zu sein und die besondere Atmosphäre zu genießen.

Durch die frühen Anreisen entzerrte sich der Verkehr allerdings etwas, und so kam es an den Anreisetagen kaum zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Auch die durch ein besonderes Verkehrskonzept ausgefeilte Abreise gestaltete sich zunächst sehr unauffällig. Seit den Abendstunden des Samstages gab es verschiedene Abreiseströme.

Alles war im Fluss, bis gegen 11:20 Uhr ein Auto auf der A 23 kurz hinter der Anschlussstelle Schenefeld/Wacken in Richtung Hamburg aus ungeklärter Ursache Feuer fing. Durch die Explosionsgefahr musste die Autobahn teilweise sogar in beide Richtungen gesperrt werden. Dadurch gab es erheblichen Rückstau und dann doch lange Wartezeiten.

Die Kontrollen von Polizei und Zoll haben in 21 Fällen zu Blutproben geführt. 20-mal davon wegen Verdachts des Rauschgiftkonsums. Auf dem Gelände fand die Polizei bei 24 Personen kleinere Mengen Rauschgift.

Auch Diebe waren dieses Jahr wieder fleißig unterwegs. Trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen und der vielen Hinweise an die Besucher, gelang es den Banditen in 206 Fällen die Besucher zu bestehlen. Die meisten Delikte waren Taschendiebstähle aber in 41 Fällen wurden auch Zelte aufgeschlitzt und Wertsachen gestohlen. In zwei Fällen gelang die Festnahme von Tatverdächtigen.

Ein junger Mann wurde durch Besucher festgehalten, ein weiterer durch Polizeikräfte beobachtet und später festgenommen. Nach polizeilichen Maßnahmen mussten beide Täter wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die Zahl der bekannt gewordenen Körperverletzungen beläuft sich auf 13. Angesichts der Zahl der Besucher, des enormen Bierkonsums und des relativ langen Zeitraumes ebenfalls ein Indiz für ein sehr entspanntes und friedliches Festival.

Nach den entweder völlig durchnässten Festivals oder Festivals in sengender Hitze der vergangenen Jahre war diesmal ein eigentlich wohltuender Wettermix vorhanden. Nicht zu viel Staub und nicht zu viel Matsch. Sonne und leichter Regen im Wechsel sorgten für ein recht erträgliches Gesamtklima. Einzig die Sturm-und Gewitterwarnungen sorgten für einigen Trubel. Aus Sicherheitsgründen musste das Infield zweimal vorsichtshalber geräumt werden. Allerdings ging es dann jeweils schon nach kurzer Zeit wieder los mit Musik aus allen Rohren. Die erprobten WOA Fans ertrugen auch diese Situationen gewohnt gelassen.

Eine schöne Geste des Veranstalters – so ist uns zu Ohren gekommen – erlebte ein aus Mexiko angereister Besucher. Er hatte unwissentlich ein gefälschtes Ticket erworben und war nun ob der langen Anreise ziemlich verzweifelt. Die Veranstalter zeigten sich großherzig und gestatteten dem jungen Mann ausnahmsweise den Festivalaufenthalt. – Klasse!

Alles in allem haben die Fans auch dieses Jahr ein top organisiertes und durch die enge Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden sehr sicheres Festival erlebt.

Die Polizei hat in diesem Jahr erstmalig mit großem Aufwand ihre Arbeit und die Besonderheiten des Festivals durch Facebook, Twitter und Instagram begleitet und damit schöne Erfolge und regen Austausch erreicht. Auch unser Landespolizeidirektor hat es sich nicht nehmen lassen, das Gelände zu besuchen und dabei auch gleich einige Ehrungen zu Dienstjubiläen vorgenommen. Zu den Jubilaren gehört auch Polizeieinsatzleiter Kai Szimmuck, der die Ehrung zu 40 Jahren Polizeidienst auf dem Festivalgelände erleben durfte.

Trotz des hohen Aufwandes und der vielen Arbeit im Vorfeld und im Nachgang, ist und bleibt das WOA ein Highlight in der Polizeidirektion Itzehoe. Nach dem Motto – nach dem Fest ist vor dem Fest – startet die Vorbereitung und auch die Vorfreude auf das WOA Nr. 31 im kommenden Jahr.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 04.08.2019 um 15:14 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 04.08.2019