Den tyske landboforening i Sønderjylland (Der Deutsche Landwirtschaftsverband in Südjütland) fordert vom dänischen Staat die Beschaffung eines mobilen Wildschweinzauns als zusätzliche Sicherheit, falls südlich der Grenze die Schweinepest ausbrechen sollte.

Der Hauptverein für Nordschleswig (LHN) in Sønderjylland schlägt jetzt vor, einen mobilen Zaun zu beschaffen, um die Sicherheit zu erhöhen, falls die Krankheit in Deutschland ausbricht und infizierte Wildschweine dennoch den permanenten Zaun an der Grenze passieren sollten. Das schreibt die deutsche Minderheitenzeitung in Dänemark „Der Nordschleswiger“.

Die Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der rechtspopulistischen Dansk Folkeparti (Dänischbe Volkspartei), Lise Bech, will nun die Forderung des Deutschen Landwirtschaftsverbandes in Sønderjylland, LHN, näher untersuchen. „Ich bin für einen Wildschweinzaun. Aber ein mobiler Zaun als Ergänzung könnte eine hervorragende Idee sein. Es ist sehr ernst, wenn infizierte Schweine nach Dänemark kommen“, erzählt sie der deutschen Minderheitenzeitung.

Die Tschechische Republik hat als erste einen mobilen Elektrozaun in einer Höhe von 70 Zentimetern gebaut. Dies geschah vor zwei Jahren, als in einem Gebiet an der Grenze zur Slowakei die Schweinepest ausbrach. Das Virus wurde in 77 toten Ebern gefunden. Ein großes Gebiet von 40 Quadratkilometern wurde eingezäunt und die anderen infizierten Wildschweine in der Gegend wurden in Ruhe gelassen, damit sie nicht raus konnten, sondern dort eines natürlichen Todes starben.

Inzwischen haben auch die deutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein jeweils einen mobilen Elektrozaun mit einer Länge von 50 Kilometern gekauft und gelagert. Diese Zäune kosten ca. 340.000 Kronen (45.000 Euro) pro Stück.

von

Günter Schwarz – 12.08.2019