(København) – Der Sydslesvig-Ausschuss des Folketings bewilligte den acht Organisationen der dänischen Minderheit für das kommende Jahr insgesamt 488,8 Millionen Kronen (65,42 Mio. Euro) – 1,2 Prozent mehr als noch 2019.

Die dänische Minderheit bekommt für das kommende Jahr 488,8 Millionen Kronen aus København. Das gab der Sydslesvig-Ausschuss des Folketings am Sonnabend in einer Pressemitteilung bekannt.

Der größte Teil des Geldes – 346 Millionen Kronen (46,31 Mio. Euro) – geht an die Dansk Skoleforening for Sydslesvig (Dänischer Schulverband für Südschleswig). Insgesamt wird das Geld auf acht Organisationen aufgeteilt.

Der Sydslesvig-Ausschuss gewährte allen acht eine Erhöhung des Zuschusses im Vergleich zu 2019 um 1,2 Prozent. Wie die in Deutschland erscheinende dänische Zeitung „Flensborg Avis“ berichtet, reicht die Erhöhung aber vor allem beim Schulverband nicht aus, um die Lohnsteigerungen und Inflation auszugleichen. Der Verband befinde sich in einer Sparrunde, die sogar zu Schulschließungen führen könne, heißt es.

Der Vorsitzende des Dansk Skoleforening for Sydslesvig, Udo Jessen, findet trotzdem positive Worte: „Man darf nicht gierig sein. Es gibt auch noch andere Organisationen in Südschleswig. Der Schulverband muss die Mittel selbst finden“, so Jessen zur Flensborg Avis.

Der Vorsitzende des Sydslesvig-Ausschusses, Christian Juhl (Enhedslisten), kommentiert den neuen Haushalt der dänischen Minderheit so: „Obwohl wir sicherlich einige enttäuschen, ist uns eine Verteilung gelungen, die sicherstellt, dass alle Verbände einen Zuschuss erhalten, der größer ist als 2019.“

Zusätzliches Geld bewilligte der Ausschuss noch für Projekte und Bauvorhaben.

von

Günter Schwarz – 23.12.2019