(Randers) – Der 39-jährige Mann aus Nordjütland, der wegen antisemitischem Vandalismus in Randers inhaftiert ist, hat jetzt noch mehrere weitere Anklagen am Hals erhalten. Der 39-jährige Jacob Vullum Andersen aus Hobro, der im vergangenen November festgenommen und in Gewahrsam genommen wurde, weil er im Verdacht stand, für Vandalismus auf dem jüdischen Friedhof in Randers verantwortlich zu sein, wurde von der Østjyllands Politi (Ostjütland Polizei) wegen weiterer Fälle von Vandalismus und rassistischer Straftaten überführt.

Zusammen mit dem 27-jährigen Mann, der ebenfalls wegen Vandalismus gegen den Friedhof in Haft sitzt, wird der 39-Jährige beschuldigt, „andere Personen wegen ihrer sexuellen Orientierung verspottet oder erniedrigt“ zu haben. So hat er im Juni 2019 in der Stadion Allé eine regenbogenfarbene Bank übermalt.

Darüber hinaus hat der 39-Jährige laut Polizei mehrere Personen zum Vandalismus gegen ein Café in der Studsgade in Aarhus ermutigt. Anschließend wurden die Fassade des Cafés mit Farbe beschmiert sowie Plakate mit Hakenkreuzen und verschiedene Slogans an die Fassade gesprüht.

Zwei Tage später wurde er verhaftet und wegen Vandalismus angeklagt – und der Richter am Gericht in Randers Court glaubte ebenso wie die Polizei, dass der begründete Verdacht bestand, dass Vullum Andersen hinter der Taten stand.

Vor Gericht weigerte sich der 39-Jährige – damals de 38-Jährige – auf die Anklage einzulassen. Und Mittwoch war es die gleiche Geschichte. Der 39-Jährige bekannte sich nicht schuldig – woraufhin das Landgericht den Verbleib in der Untersuchungshaft anordnete.

Der 39-Jährige ist eine bekannte Persönlichkeit im Umfeld des dänischen Nationalsozialismus und ein führendes Mitglied der „Nordfront“, einer nationalsozialistischen Bewegung. Er leugnete, etwas mit dem Vandalismus in Randers zu tun zu haben – unterstütze ihn aber.
von

Günter Schwarz – 08.01.2020