(Hochdonn) – Am heutigen Morgen hat sich auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Höhe Hochdonn ein Seeunfall ereignet, bei dem erhebliche Sachschäden entstanden sind. Die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel hat die Ermittlungen übernommen.

Gegen 08:00 Uhr querte die Hochdonner Kanalfähre den NOK aus Richtung Norden kommend. Vermutlich aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse durch starken Nebel kollidierte die Fähre mit dem Heck des unter niederländischer Flagge fahrenden Frachters „Scheldebank“, der in Richtung Kiel unterwegs war und Vorrang hatte. An der Fähre entstand infolge des Zusammenstoßes hoher Sachschaden, der sich aktuell noch nicht beziffern lässt.

Motorschiff „Scheldebank“

Personen und Fahrzeuge, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Fähre befanden, blieben nach derzeitigen Erkenntnissen unversehrt.

Um den Fährverkehr in Hochdonn möglichst schnell wieder gewährleisten zu können, ist noch am Vormittag eine Ersatzfähre dorthin gekommen. Die beschädigte Fähre liegt zur Zeit noch beim Betriebsgelände in Hochdonn, wenige Meter neben dem Anleger. Sie soll Anfang kommender Woche aus dem Wasser gehoben werden, um sie auf Schäden am Rumpf zu untersuchen.

Die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft erhielt von dem Vorfall Kenntnis und erteilte für den Frachter ein Auslaufverbot ab Kiel bis zur Klassenbestätigung. Aktuell befindet sich die „Scheldebank“ auf der Reise in die Landeshauptstadt. Aussagen zu den Beschädigungen an dem Schiff lassen sich derzeit noch nicht treffen.

Das 90 Meter lang Schiff befindet sich auf dem Weg nach Inkoo in Finnland, wo es normalerweise am 10. Mai erwartet wird.

Die Beamten des Wasserschutzpolizeireviers haben die Seeunfallermittlungen eingeleitet. In diesem Zusammenhang bitten sie, dass sich die Personen, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf der Fähre aufgehalten haben, unter der Telefonnummer 04852 / 9000 melden.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 08.05.2020 um 13:02 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 08.05.2020