(Virket auf Falster) – Die Arbeit der Archäologen an der Wikingerburg in Virket på Falster, die am Dienstag, den 02.06.2020, begann, lässt interessierte Bürger zur Ausgrabungsstätte strömen. „Es ist unglaublich aufregend, was sie hier finden. Also musste ich hier runterfahren und es sehen“, sagt Jesper Andersen aus Vordingborg, der am Donnerstag einer der vielen Bürger war, die die archäologische Ausgrabung der Wikingerburg in Virket auf Falster besuchten.

Noch bevor die Archäologen am Donnerstagmorgen um 08:00 Uhr ihre Arbeit auf dem Gelände begannen, hatte das erste Ehepaar mit einem kleinen Hund an der Leine die drei Bereiche des Südwalls passiert, die den Rahmen für die archäologischen Untersuchungen am Donnerstag bildeten.

Eines der Ausgrabungsgebiete liegt neben einem Wanderweg in Richtung Virket-Sø (Virket-See), aber viele Besucher gehen auch den Weg zu den anderen Ausgrabungsfeldern.

Besucher strömen zur Ausgrabung der großen Wikingerburg auf Falster. Hier sind einige der Schüler, die einem besuchenden Ehepaar von den Funden erzählen.

Anscheinend haben die meisten älteren Menschen Zeit, die Arbeiten der Archäologen verfolgen. Einige Besucher sind Golfer, die eine kurze Pause vom Spiel einlegen, um etwas über die Geschichte der Burg zu erfahren. Die meisten kommen jedoch mit ihrem Auto in die Gegend und besuchen nicht nur die Ausgrabungen, sondern auch den knapp drei Kilometer langen Wanderweg rund um den schönen See.

„Wir haben ein Ferienhaus in Marienlyst und waren schon oft hier. Wir haben nie bemerkt, dass es hier so eine Burg gibt. Jetzt, da die Archäologen dabei sind, sie auszugraben, würden wir einfach wieder gerne hierher kommen“, sagen Torben und Kirsten Nielsen aus Slemminge in Sakskøbing.

Die Wikingerburg ist die größte bekannte Burg aus der Wikingerzeit und soll über mindestens 400 Jahren besetzt und damit wehrfähig gewesen sein – von der Zeit der legendären Könige während der Wikingerzeit bis hin zum Mittelalter unter den Valdemar-Königen.

Die Ausgrabungsarbeiten an der Burg wird im Juni für drei Wochen von Archäologen des Museums Lolland-Falster und der Universität Aarhus durchgeführt. Die Hoffnung ist, dass die Ausgrabung neues Wissen über das Leben und insbesondere die Schlachten rund um die Burg vermitteln kann.

Während einige Besucher fest davon überzeugt sind, dass es eine Verbindung zwischen der Burg und den heidnischen Wenden aus dem heutigen Deutschland und Polen geben könnte, geht es für viele Besucher auch darum, dass die Geschichte Dänemarks nun viel näher mit Falster verbunden ist und nicht nur etwas ist , das auf Sjælland (Seeland) und in Jylland (Jütland) stattfand.

So sah es aus, als Archäologen am Dienstag mit der Ausgrabung der Burg Trygge begannen.

Nach den Kommentaren der Besucher zu urteilen, gibt der Fund der Burg der Geschichte der lokalen Orte ihren patriotischen Stolz wieder, und er erzählt eine Geschichte darüber, wie Falster mit der Burg eine Rolle im Spiel der königlichen Mächte und zumindest der Verteidigung von Falster in der Wikingerzeit und des Mittelalter gespielt haben könnte.

„Es ist so aufregend, was sie hier finden. Wir haben mehrmals Ringburgen besucht, darunter die neue in Køge. Aber haben wir hier unten eine viel ältere und noch größere Burg – fast im Hinterhof. Das würden wir gerne sehen. Und sie ist wirklich groß“, sagen Bente und Jens Sørensen, die in Sundby auf Lolland leben.

von

Günter Schwarz – 06.06.2020