(Juelsminde) – Kommunale- und örtliche Tierärzte sind alarmiert, nachdem am Wochenende ein Hund gestorben ist. Der Hund hatte gerade am Strand gebadet und veranlasste den Besitzer, einen besorgten Beitrag auf Facebook zu veröffentlichen. So hat sich in den letzten Tagen die Geschichte des toten Hundes schnell auf Facebook verbreitet.

Der Beitrag, der ursprünglich in der Facebook-Gruppe „Det sker i Juelsminde“ (Es passiert in Juelsminde) verfasst wurde, handelt von dem Hund „Mille“, einem zweijährigen Golden Retriever, der am Samstag nach einer Badetour in der Nähe von Bjørnsknude in Juelsminde gestorben ist.

In der Veröffentlichung wird der Tod von „Mille“ mit dem Verdacht auf giftige Algen im Badewasser in Verbindung gebracht. Die Hundebesitzerin war so besorgt über den ungeklärten Tod ihres Hundes nach dem Schwimmen, dass sie andere Hundebesitzer mit dem Hinweis warnte. Der Beitrag wurde 4.400 Mal auf Facebook geteilt und Bürger, die einen Hund haben, riefen anschließend die Kommune Hedensted und die örtlichen Tierärzte an, um zu erfahren, ob an den Gerüchten etwas dran ist.

Bestimmte Algenvorkommen sowohl im Meerwasser als auch im Süßwasser können für Menschen und Tiere sowie für Hunde, die darin baden und davon Wasser schlucken, extrem gefährlich sein, sogar tödlich.

„Die Blaualgen sind für die Hunde sehr giftig, wenn sie von dem Wasser trinken“, sagt die Tierärztin Susanne Klinge Bundgaard von der Hedensted Dyreklinik (Tierklinik), die die Besorgnis verstehen kann. Doch weder Tierärzte noch die Kommune haben Anzeichen von giftigen Algen an dem Strandabschnitt gefunden

„Wir können nachfühlen, dass die Menschen sich Sorgen um die Gesundheit ihrer Hunde machten, nachdem sie den Beitrag auf Facebook gelesen hatten. Wir haben am Sonntag fünf Anfragen erhalten, aber keine kranken Hunde aufgrund einer Algenvergiftung gesehen“, sagt Susanne Klinge Bundgaard.

Die Tierklinik teilte mit, sie habe am Montag auch Anfragen von ängstlichen Hundebesitzern erhalten. Die Kommune Hedensted kann die Gerüchte über Algenvorkommen im Badegewässer von Bjørnsknude nicht bestätigen, hat aber auch zahlreiche Anfragen erhalten.

„Zufälligerweise haben wir erst am Freitag die Badewasserqualität in Juelsminde überprüft, wir machen das einmal im Jahr, und es sieht sehr gut aus. Es gibt keine bakteriellen Vorkommen im Wasser, und das Wasser sieht auch klar aus“, sagt Lene Thorgaard, Umweltingenieurin bei der Kommune Hedensted.

„Aber ich habe mich an die Miljøstyrelsen (Umweltschutzbehörde) gewandt, die die Blüte von Algen im Badewasser überwacht, und wir haben gemeinsam beschlossen, dass am Dienstagmorgen am Storstrand, wo der Hund gebadet hat und wo es häufig Leute mit Hunden gibt, aus Sicherheitsgründen Wasserproben für blaue und giftige Algen entnommen werden“, sagt sie.

Die Ergebnisse der Wassertests werden am Mittwochnachmittag vorliegen.

Der Tierarzt über Blaualgen:

  • Blaualgen können sich bei heißem Wetter vermehren. Sie sind auf der Wasseroberfläche als Schaum oder grüne Schicht zu sehen. Das Wasser wird unklar. Wenn ein Hund aus dem Wasser trinkt und vergiftet wird, können verschiedene Arten von Symptomen auftreten:
  • Lähmung des Nervensystems. Tritt 15-60 Minuten nach der Einnahme auf. Es zeigt sich ein Hecheln, Muskelschwäche, Lahmheit, Krämpfe und Lähmungen des Atems.
  • Leberversagen. Tritt 2-12 Stunden nach der Wasseraufnahme auf. Symptome sind Schwäche, Erbrechen, Durchfall, Gelbsucht und Kollaps.
  • Das Gift tritt schnell aus dem Körper aus und ist innerhalb eines Tages verschwunden.
  • Es gibt kein spezifisches Gegenmittel. Die Behandlung besteht darin, den Hund zum Erbrechen zu bringen, eine Flüssigkeitstherapie, Kreislaufstimulanzien und Aktivkohle bereitzustellen.
  • Eine große Mahlzeit reduziert die Aufnahme von Toxinen.

Quelle: Hedensted Dyreklinik

von

Günter Schwarz – 07.07.2020

Foto: Hedensted Dyreklinik