(Elmshorn) – Am Mittwoch, dem 15.07.2020, hat ein 29jähriger Mann aus Eckernförde gegen 20:58 Uhr einem Zeugen gegenüber geäußert, eine scharfe Schusswaffe und eine Bombe in einer Gaststätte in der Elmshorner Königstraße nutzen zu wollen. Neben einer Personenbeschreibung meldete der Zeuge weiter, dass dieser mit einem Koffer, einem Rucksack und einer Plastiktüte unterwegs sei.

Die alarmierte Polizei konnte den Täter vor dem Lokal überwältigen. Sprengstoff oder eine Schusswaffe wurde bei der Person nicht vorgefunden. Bei dem Festgenommenen stellten die Beamten starken Alkoholgeruch fest, eine Atemmessung ergab einen Wert von 2,06 Promille, weiterhin war der Mann der Polizei bereits als gewalttätiger Waffenträger bekannt.

Das Lokal mit etwa 40 Gästen und weitere Anwohner aus den direkt anliegenden Gebäuden wurden evakuiert, da die im Lokal abgestellten Behältnisse des Täters verschlossen waren und zunächst vom Kampfmittelräumdienst bewertet und gegebenenfalls sodann auch entschärft werden sollten. Sprengstoffe oder Waffen in dem Reisegepäck wurden von den Spezialkräften bei der Untersuchung gegen 00:30 Uhr am 16.07. dann jedoch nicht gefunden.

Die Straßensperrungen in der Königstraße, Holstenstraße und Geschwister-Scholl-Straße wurden gegen 01:20 Uhr wieder aufgehoben. Der Beschuldigte hat sich nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen einer Straftat zu verantworten, er wurde zu einer Begutachtung zunächst in die psychiatrische Abteilung einer Klinik verbracht.

Wie viele Personen insgesamt aus dem Umfeld des Lokals evakuiert wurden, ist nicht erhoben worden. Der Einsatz wurde vor Ort mit mehreren Streifenfahrzeugen begleitet, vorsorglich bereitgehalten wurden zudem auch Feuerwehr- und Rettungskräfte.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 16.07.2020 um 16:44 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 16.07.2020

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