(København) – Die dänische Regierung möchte den Arbeitgebern erlauben, die Arbeitnehmer zum Coronatest zu zwingen. Der Regierungsvorschlag wird am Dienstag im Folketing geprüft.

Die Arbeitgeber haben möglicherweise bald die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter zu zwingen, sich auf Coronavirus testen zu lassen und das Ergebnis vorgelegt zu bekommen. Zumindest schlägt die Regierung dieses in einem Gesetzentwurf vor, der am heutigen Dienstag von den Parlamentsparteien endgültig geprüft werden soll.

Die Regierung berichtete erstmals Anfang November über die Gesetzesvorlage. Hier wurde gesagt, dass eine zunehmende Ausbreitung von Infektionen und lokale Infektionsausbrüche gezeigt haben, dass Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt erforderlich sind, verschärft gegen Corona vorzugehen. Daher hat die Regierung die Gesetzesvorlage mit den Sozialpartnern erörtert, die unterstützen, dass Arbeitgeber von den Arbeitnehmern verlangen können, dass sie einen Coronatest durchführen lassen und dann über das Ergebnis informiert werden.

Von der Regierung hat Arbeitsminister Peter Hummelgaard (Socialdemokraterne) den Gesetzentwurf zur Prüfung im Folketing eingereicht. „Ich freue mich, dass wir in dieser völlig außergewöhnlichen Situation die Unterstützung der Parteien haben, um den Arbeitgebern ein absolut notwendiges Instrument zur Verfügung zu stellen, um das Risiko der Verbreitung von Corona sowohl bei dänischen Arbeitnehmern als auch bei ausländischen Arbeitskräften zu verringern. Ich möchte betonen, dass es für Unternehmen kein Blankoscheck ist, Coronatests durchzuführen. Es muss immer objektiv gerechtfertigt sein und kann nur in Bezug auf Covid-19 angewandt werden“, sagte Peter Hummelgaard Anfang November.

Laut den Zeitungssmedien „Jyllands-Posten“ und „Finans“ muss der Coronatestzwang bis zum 31. Dezember 2021 gelten.

von

Günter Schwarz – 17.11.2020

Foto: Archivbild