Fazit der Küstendirektion: Die Westküste überstand „Malik“ in gutem Zustand
(Lemvig) – Der Sturm zehrte am Strand und den Dünen, aber die Sicherheit ist in Ordnung, heißt es in der Mitteilung des Kystdirektoratet (Küstendirektionsrat).
Die Windböen von Orkanstärke waren an mehreren Orten heftig, als der Sturm „Malik“ in der Nacht vom 29. Januar auf den 30. Januar die Westküste Jyllands (Jütlands) nd as Sturm Nadia auf die Deutsche Küste traf. Aber der Strand und die Dünen haben das raue Wetter mit Bravour gemeistert, heißt es in der Mitteilung des Kystdirektoratet in Lemvig.
Nach dem Sturm fuhren Mitarbeiter der Direktion am Strand von Lodbjerg im Norden bis Nymindegab im Süden, um die Schäden zu inspizieren, und das Fazit ist positiv. „Die Küste hat sich wirklich gut gehalten. Es sieht nicht anders aus als erwartet. Hier und da wird es immer Verschleiß geben, und es kann heftig aussehen, wenn an einer Düne genagt wird. Aber es gibt viel Sand und die Sicherheit ist so, wie sie sein sollte“, sagt Küstendirektorin Merete Løvschall
.Die Erklärung für den guten Zustand, so der Direktor, ist die tolle Arbeit mit der Sandfütterung – an den Stellen, wo das Meer zu viel vom Strand frisst, wird neuer Sand vorgespült. Im vergangenen Jahr wurden auf der 110 Kilometer langen Strecke, für die das Kystdirektoratet verantwortlich ist, vier Millionen Kubikmeter Sand hinzugespült, und es wird erwartet, dass die Menge in diesem Jahr gleich sein wird.
Das Gebiet bei Agger und Flade Sø stand schon mehrmals im Rampenlicht. Einige Einheimische befürchten, dass der Strand so schmal ist, dass ein Durchbruch droht. Auch von Agger habe es besorgte Anfragen nach „Malik“ gegeben – „zur Nervosität bestehe aber kein Grund“, schreibt das Kystdirektoratet auf Facebook.
Die Botschaft lautet, dass die Sicherheitsbreite von 40 Metern intakt ist und die Düne auch am tiefsten Punkt höher als 3,5 Meter ist. Während „Malik“ konnte man an mehreren Stellen sehen, wie so viel Schaum aus dem Meer kam, dass er über die Dünen hochgedrückt wurde.
„Es ist ein wilder Anblick, aber es beeinträchtigt weder den Schutz des Hinterlandes noch das Sicherheitsniveau, schreibt das Kystdirektoratet.
Anmerkung: Warum das Sturmtief die zwei Namen „Malik“ und „Nadia“ hatte
Das Sturmtief in Europa sorgte am vergangenen Wochenende für Stromausfälle, Überschwemmungen, umgewehte Bäume, von Pfannen abgedeckte Häuser und jede Menge Feuerwehreinsätze. Für Verwirrung sorgt allerdings der Name des Tiefs.
So berichteten etwa schottische und dänische Medien, dass der Sturm „Malik“ bereits einer Frau in Dänemark das Leben gekostet habe.
In Deutschland warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) dagegen vor Sturmtief „Nadia“. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Bezeichnungen – oder waren es gar zwei verschiedene Sturmtiefs?
Die Antwort ist jedoch ziemlich einfach, denn es handelte sich um ein und dasselbe Sturmtief. „Malik“ war lediglich die internationale Bezeichnung des Tiefs, während der Sturm in Deutschland „Nadia“ genannt wurde, erklärt der Deutsche Wetterdienst auf seiner Homepage.
TV MIDTVEST – überarbeitet und veröffentlicht von
Günter Schwarz – 05.02.2022
Foto: TV MIDTVEST