Nadiya Savchenko – Frei nach 707 Tagen in Haft
Nach 707 Tagen in Haft wurde die ukrainische Kampfpilotin Nadiya Savchenko mit den russischen GRU Offizieren Aleksandr Aleksandrov und Yevgeny Yerofeyev ausgetauscht. Savchenko kam bereits gestern in der ukrainischen Hauptstadt Kyiv an, wo sie von viel Presse begrüßt wurde.
Euromaidan Press verbreitete bereits im Vorfeld die Nachricht, dass Savchenko nun eine politische Karriere anstrebt. Inwieweit man sich jedoch mit den Erlebnissen der jungen Frau auseinandersetzt, steht in den Sternen. Schon bei Verhören durch russische Behörden wurde deutlich, dass Savchenko psychisch angeschlagen und teilweise einen extrem apathischen Eindruck hinterließ.
Auch ihre Ansprache bei ihrer Rückkehr macht nicht den Eindruck einer besonnenen Politikerin, die für den Frieden in ihrer Heimat eine große Hilfe sein wird. In ihrer wutentbrannten Rede richtet sie sich an die Mütter und Frauen der gefallenen ukrainischen Soldaten während der militärischen Auseinandersetzung mit russischen Streitkräften im Osten des Landes.
Über ihre militärische Leistung als Kampfpilotin sollte man nicht urteilen, da die Berichte darüber mehr von „Propagandisten“ als von Augen- und Ohrenzeugen der Ereignisse verfasst worden sind und insofern „mit Vorsicht zu genießen“ sind.
inwieweit sie ein „Gewinn“ für die Politik mit dem Sitz im ukrainischen Parlament, der ihr ja als „Anerkennung ihrer Leistung“ zugefallen ist, sein wird, muss abgewartet werden. Ihre ersten öffentlichen Äußerungen nach ihrer Rückkehr aus russischer Gefangenschaft klangen politisch wenig überzeugend und waren durchweg emotional und keineswegs rational gesteuert. Warten wir es ab – jedenfalls ist es schön zu wissen, dass sie wieder frei ist und ihr Leben leben kann, wie immer es aussehen mag.