Nach Roskilde sind sie zwei der populärsten Musikfestivals in Dänemark in Gefahr. Es ist das Tinderbox in Odense (23. – 25. Juni) und das NorthSide Festival in Aarhus (17. – 19. Juni). Beide haben bislang noch keinen Geschäftsbericht vorgelegt – obwohl die Frist hierfür am 31. Mai verstrich. Sollten die Geschäftsberichte nicht umgehend vorgelegt werden, droht den Festivals die Zwangsauflösung.

Vier Wochen Aufschub haben beide Festivals laut Gewerbe- und Unternehmensbehörde bekommen, doch auch die sind bald um. Tinderbox ist erst neuerdings ein Unternehmen, doch Northside hat schon früher Geschäftsberichte vorgelegt. Im vergangenen Jahr wurden 4,9 Millionen Kronen (669 Tsd. Euro) Gewinn gemacht. Doch die Besitzer zogen in den beiden vergangenen Jahren 8,6 Millionen Kronen (1,16 Miliionen Euro) aus dem Unternehmen ab, das Eigenkapital liegt derzeit bei bescheidenen 6.439 Kronen (866 Euro).

Brian Nielsen, Festivalchef und Mitbesitzer beider Unternehmen, will sich derzeit nicht äußern, ließ über seinen Sprecher mitteilen: „Die Geschäftsberichte sind verspätet, weil unsere Rechnungsprüfer einige technische Details in der Abrechnung abklären mussten, bevor sie vorgelegt werden konnten.“

von

Günter Schwarz – 17.06.2016