Ab gestern, dem 1. Juli, sah sich die dänische Post genötigt, das Porto für Briefsendungen ganz erheblich zu erhöhen – und langsamer werden die Sendungen zudem auch noch. Briefe werden in Zukunft fünf statt vier Tage zum Empfänger unterwegs sein , da die Briefkästen seltener entleert werden. Soll oder muss ein Brief jedoch schon am nächsten Tag beim Empfänger sein, so muss der Absender eine 27-Kronen-Marke (3,63 Euro) drauf kleben und den Brief zudem zum Postamt tragen.

„Aufgrund der Digitalisierung gibt es immer weniger Briefe und daher passen wir uns an“, erklärt Kommunikationschef Morten O. Nielsen von Post Nord Danmark gegenüber DR Østjylland. „Dänemark ist das einzige Land in dem die digitale Kommunikation mit der öffentlichen Hand gesetzlich festgeschrieben ist. Und auch die Banken sind in der Digitalisierung sehr fortgeschritten.“

Die Anzahl der Briefsendungen ist in Dänemark seit 1999 um 80 Prozent gefallen.

Bereits heute erhalten die meisten nur zwei Mal in der Woche Post, nämlich dienstags oder mittwochs und freitags. Dabei handelt es sich um die „Acht-Kronen-Briefe“ (1,01 Euro). Pakete und die teuren Von-Tag-zu-Tag-Briefe werden weiterhin täglich zugestellt.

von

Günter Schwarz – 02.07.2016