Der Vorsitzende der Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei), Kristian Thulesen Dahl, präsentierte unmittelbar nach seiner Ankündigung, seine Partei könne nach der kommenden Wahl einer bürgerlichen Regierung beitreten, sollte sie erneut ein gutes Wahlergebnis wie 2015 erzielen, eine weitere Bedingung.

Thulesen Dahl fügte seine Bedingung hinzu, die dänischen Wähler müssten in einer neuen EU-Abstimmung über ein Abkommen der EU mit Großbritannien entscheiden. Eine solche Abstimmung sei seiner Ansicht nach Voraussetzung für eine gemeinsame Europapolitik einer bürgerlichen Regierung, welche die DF einschließt, sagte er gegenüber dem Fernsehsender TV2.

Von der bürgerlichen Regierungspartei Venstre unter Lars Løkke Rasmussen erhielt dann Thulesen Dahl auch prompt eine Absage hinsichtlich seiner Forderung nach einer EU-Abstimmung erhalten.

„Das kann er ganz vergessen. Es gibt überhaupt keine Gewissheit, wie die Sache mit Großbritannien endet“, sagte der EU-Sprecher der Venstre-Folketingsfraktion, Jan E. Jørgensen. Und betonte, dass es bis zu zehn Jahre dauern könne, bis die EU und die Briten sich auf einen neuen Vertrag einigten. Dänemark habe Wichtigeres zu tun, als Volksabstimmungen nachzulaufen.

Thulesen Dahl betonte in dem Interview allerdings auch, dass seine Partei nicht den Wunsch verfolge, dass Dänemark die EU verlässt, wobei er allerdings die Frage offen ließ, warum er und seine Partei sich überhaupt so vehemet für diese Volksabstimmung einsetzten.

von

Günter Schwarz – 04.07.2016