Am Donnerstagabend spitzte sich die Lage im sächsischen Bautzen erneut zu. 400 rechte Demonstranten folgten dem Aufruf zu einem Aufzug und wieder flogen Flaschen. Wie gehabt  ertönten Hassrufe gegen Ausländer und Asylanten, obwohl der „rechte Mob“ auf keine jugendliche Flüchtlinge traf. Für die gilt derzeit eine nächtliche Ausgangssperre und sie dürfen ihre Unterkünfte laut Anordnung des Ordnungsamtes und der Polizei in Bautzen nach 19:00 Uhr nicht mehr verlassen.

Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und Flüchtlingen in Bautzen am gestrigen Mittwochabend bis spät in die Nacht hinein hat die Polizei auf die Ereignisse in den vergangenen Tagen in der Stadt hingewiesen. „Es gibt eine Vorgeschichte. Die Eskalation ist die Folge der Entwicklungen der vergangenen Tage“, meinte der Leiter des Polizeireviers Bautzen, Uwe Kilz, bei einer Pressekonferenz. Demnach sei es am Freitag bei der Veranstaltung „Bautzen bleibt bunt“ ebenfalls schon zu Ausschreitungen zwischen Besuchern und unbegleiteten Flüchtlingen gekommen.


Bilder von den Auseinandersetzungen am Mittwochabend
„Es herrscht eine beängstigende Stimmung“ in der Stadt, die weder der Stadt Bautzen noch dem Land Sachsen gut tut, aber gegen das unüberlegte Handeln rechter Gruppen, die glauben, das „Deutschsein“  mit irren und gewalttätigen Aktionen „verteidigen“ zu müssen, ist derzeit nur schwer beizukommen, denn mit Einsicht und Vernunft dieser Krawallmacher kann niemand rechnen. Die tragen ihren Kopf ohnehin nur auf den Schultern, damit der Friseur ab und zu mal Arbeit bekommt – und ansonsten herrscht dort eine absolute Leere darin! – Die Saat der Pest, die von NPD, AfD, Pegida usw. seit Monaten unters verunsicherte Volk gestreut wird, zeigt Wirkung.

von

Günter Schwarz – 16.09.2016