(Kempen) Sie war richtig schick angezogen und als Beifahrerin im Auto pflichtgemäß angeschnallt – und trotzdem hat diese Person, es war eine lebensgroße Sexpuppe, einem 22-jährigen Gladbecker in Kempen am Niederrhein nahe der niederländischen Grenze einen „ziemlichen Ärger“ eingebracht, wie die Bundespolizei Kleve am Dienstag mitteilte.

Der Transport einer Gummipuppe ist natürlich nicht verboten. Polizeisprecher Heinrich Onstein berichtete, dass der Gladbecker im Rahmen der Grenzüberwachung auf der A40 angehalten worden war. Er sei aus Richtung Niederlande gekommen.

  • Der Mann war mit der aufblasbaren Puppe auf dem Beifahrersitz in eine Polizeikontrolle geraten. Schuldbewusst händigte er den Beamten einen Joint aus, den er bei sich hatte.
  • Nachdem der BMW-Fahrer zunächst angegeben hatte, keine weiteren Drogen dabei zu haben, durchsuchten die Polizisten das gesamte Fahrzeug. Onstein erklärt: „Dazu gehören alle Teile des Autos, wie etwa der Kofferraum.“ Auch vor den Intimzonen der Sexpuppe machten die Beamten nicht halt – und fanden in einer der Körperöffnungen ein Tütchen Marihuana.

Weil es mit einem Gramm nur eine sehr geringe Menge war, haben die Beamten zwar eine Anzeige aufgenommen und die Drogen beschlagnahmt, aber der 22-Jährige durfte mit seiner Sexpuppe auf dem Beifahrersitz weiterfahren, da er während der Kontrolle nicht unter Drogeneinfluss stand.

„Das gehört zum Alltag bei der Polizei“, erklärt der Sprecher und ergänzt: „Geschmunzelt haben wir aber schon.“ So sei auch das Foto zunächst eher für den internen Gebrauch gewesen, im Nachhinein habe man sich aber entschlossen, es auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

von

Günter Schwarz – 27.09.2016