Die dänische Polizei hat nach zahlreichen Bombendrohungen gegen Flughäfen, Universitäten und Einkaufszentren im Laufe des späten Nachmittags und des Abends Entwarnung gegeben. Es seien keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden. Ein 31-jähriger Mann aus Slagelse auf der Insel Sjælland (Seeland) im Osten Dänemarks soll die Drohungen verschickt haben und wurde festgenommen.

Die dänische Polizei hat inzwischen Entwarnung für mehrere Flughäfen und Einkaufszentren gegeben, die nach Bombendrohungen teilweise geräumt worden waren. „Die Polizei hat bei der Durchsuchung keine verdächtigen Gegenstände gefunden“, twitterten die Ermittler der Polizei nach der gründlichen Untersuchungen der Objekte, bei denen auch Spürhunde eingesetzt wurden.

Der Betrieb auf den Flughäfen Aarhus und Roskilde wurde wieder aufgenommen. Den Flughafen Aarhus nutzten 2015 etwa 365.000 Passagiere. Auf dem Flughafen in Tune bei Roskilde werden etwa 21.000 Menschen pro Jahr abgefertigt.

Auch Krankenhäuser und Universitäten hatten per E-Mail Drohungen von demselben Absender erhalten. Die Flughäfen Roskilde und Aarhus sowie zwei Einkaufszentren in Roskilde und Slagelse auf der Insel Seeland wurden evakuiert.

In København erhielten der Flughafen, ein Krankenhaus, drei große Einkaufszentren und zwei Universitäten Drohungen auf elektronischem Weg. Hier entschied sich die Polizei gegen eine Evakuierung. Gemeinsam hätten die Behörden die Drohungen als „grundlos“ bewertet, hieß es.

Mittlerweile nahm die Sydsjællands og Lolland-Falsters Politi (Südseeland und Lolland-Falster Polizei) gegen 18 Uhr einen Verdächtigen fest. Der Festgenommene leistete keinen Widerstand. Der 31-Jährige aus Slagelse auf Sjælland (Seeland) im Osten Dänemarks soll die Drohungen per Mail verschickt haben. Details zu dem Verdächtigen sowie Angaben über das Motiv gaben die Ermittler nicht bekannt. Er soll einem Haftrichter vorgeführt werden.

von

Günter Schwarz  – 17.10.2016