Es wird ein Durchbruch in der dänischen Flüchtlingspolitik geben, wenn eine Einigung über einen deutschen Vorschlag erzielt wird. Der neue deutsche Vorschlag sieht vor, dass Flüchtlinge und Migranten, die im Mittelmeer aufgegriffen werden, in ein Drittland verbracht werden, wo sie die Möglichkeit haben, ihre Asylanträge zu stellen und die auch dort bearbeitet werden.

Das ist ein Modell, das Dänemark sich gut vorstellen kann, wenn es auf europäischer Ebene umgesetzt wird, sagt die Einwanderungs- und Integrationsministerin Inger Støjberg (Venstre / sozialliberale Partei).

Es wird auch ein „Durchbruch“ in der dänischen Flüchtlingspolitik sein, sagt sie. „Ich glaube, dass dieser Vorschlag realistisch ist. Allerdings gibt es noch einiges zu tun,  denn ein Land zu finden, das diese Aufgabe zu übernehmen bereit ist, ist nicht einfach, auch wenn es dafür von der EU bezahlt wird. Wird es tatsächlich dazu kommen, glaube ich sicher, dass Dänemark daran teilnehmen wird“, sagt sie.

Der deutsche Vorschlag ist, dass im Mittelmeer aufgegriffene Migranten nach Tunesien, Ägypten und in andere nordafrikanischen Länder gebracht werden und dort um Asyl ersuchen. „Es müssen jedoch Länder sein, die ein stabiles Regime haben, so dass man mit den betroffenen Ländern auch eine verlässliche Vereinbarung treffen kann, sagt Inger Støjberg.

Die Zeitung „Welt am Sonntag“  schrieb am Sonntag, dass das deutsche Innenministerium verhindern will, dass Migranten überhaupt die Mittelmeerküste erreichen, um sie dann wieder zurück nach Afrika schicken zu müssen..

von

Günter Schwarz  – 07.11.2016