(Rostock / Gedser) – Die neuen Scandline-Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“ der Linie Gedser-Rostock  müssen in die Werft. Die Fähren mit Hybridmotoren fielen durch dunkle Abgasfahnen auf. Die Dieselmotoren funktionieren nicht.

Die  neuen Fähren, die mit mehrjähriger Verspätung aufgrund von Fehlplanungen der Stralsunder Werft in Betrieb gehen konnten, sollten besonders umweltfreundlich sein. Der Antrieb erfolgt mit Diesel und Elektroantrieb, Strom liefert eine Batterie. Beide Schiffe werden Anfang Januar 2017 wieder in die Werft geschickt. In der dänischen Fayard-Werft soll das sogenannte Common-Rail System der Dieselmotoren demontiert werden. Eigentlich war der Zweck, die Schiffe besonders umweltfreundlich zu machen. Fertiggestellt wurden sie auf der Werft Fayard in Munkebo auf Fyn (Fünen). Jetzt soll eine neue Abgasreinigungstechnik installiert werden.

Scandlines-Sprecherin Anette Ustrup Svendsen erklärte, dass dieses System bisher auf keinem Schiff zufriedenstellend funktioniert hätte. Scandlines wird nun bei beiden Fähren darauf verzichten und setzt darauf, dass die Abgasreinigungsanlage, der sogenannte Scrubber, künftig einwandfrei funktioniert.

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Beschwerden von Anwohnern in Warnemünde und in Gedser über schwarzen Qualm, der aus den eigentlich so umweltfreundlichen Hybridfähren stieg. Die „Berlin“ ist schon auf der Rostock-Gedser in Betrieb, die „Copenhagen“ hat gerade erst umfangreiche Probefahrten auf der Ostsee absolviert.

Die 1980 in Betrieb gesetzte Fähre Kronprins Frederik springt vorerst als Ersatz ein.  Diese war ursprünglich beim Transport von Eisenbahnzügen auf dem Großen Belt im Einsatz. 

von

Günter Schwarz  – 06.12.2016