(Odense) – Ein Anführer der Rockerbande „Black Army“ wurde am Freitag verhaftet, weil er im Juli abgeordnet haben soll, auf einen Gefängnisbeamten in Nyborg zu schießen. Wie die Fyn Politi heute in einer Pressemitteilung berichtet, ordnete ein Untersuchungsrichter heute in Odense an, den 34-jährigen Mann in Haft zu nehmen.

Weiter heißt es in der Mitteilung, dass der 34-Jährige in dem Fall, der sich am 12. Juli ereignete, eine „führende Rolle“ gehabt haben muss. Dem Opfer, einem Justizbeamten, wurde am Abend des genannten Tages ins Bein geschossen, als er sich mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Dienst befand.

Der Täter, der die zwei Schüsse auf den Beamten des Gefängnisses abgegeben hatte, war ein 20-jähriges Mitglied der Rockerbande „Black Army“. Er befindet sich bereits seit kurz nach der Tat in Haft und muss sich dafür demnächst vor Gericht verantworten.

Aus den Vernehmungen des Täters ergab sich, dass der 34-jährige Bandenchef in dem Fall die führende Rolle gespielt hat. Nachdem er daraufhin untergetaucht war, konnte er jetzt am gestrigen Freitag in Odense verhaftet und in Haft genommen werden. Die heutige Verhandlung vor dem Untersuchungsrichter fand hinter verschlossenen Türen statt, wie der Staatsanwalt in einer Pressemitteilung verlauten ließ.

„Unsere Ermittlungen haben ergeben, dass der Bandenchef eine entscheidende Rolle bei den Schüssen auf den Gefängniswärter gespielt hat. Doch ich möchte derzeitig keine weiteren Erklärungen zu dem Fall abgeben oder kommentieren“, sagte der Staatsanwalt.

Der Anwalt des jetzt inhaftierten Bandenchefs von Fyn (Fünen) sagte, seinem Mandanten sei verweigert worden, gegen Zahlung einer Kaution vorläufig auf freien Fuß zu kommen. Die Kaution hätte sich auf „Gewalt unter erschwerten Umständen“ bezogen.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Mordversuch handelte und dass es ein Versuch war, den Gefängniswärter zu töten.

von

Günter Schwarz – 17.12.2016