(Roskilde) – Am Freitagnachmittag wurde der am Dienstag vergangener Woche in Albertslund erschossene Polizist, Jesper Jul (43), in Roskilde mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Ein Riesenaufgebot von Kollegen war teilweiseprivat und auch dienstlich angereist und nahm an der Trauerfeier im Dom von Roskilde zirka 30 km westlich von København teil.

Mehr als 1.000 Trauergäste füllten den Dom und den Dom-Vorplatz der Stadt, wovon es mehr als 100 Hundeführer mit ihren Diensthunden waren, um ihrem Kollegen die letzte Ehre zu erweisen. Unter den Trauergästen befanden sich neben Jesper Juls Familie auch der Staatsminister Lars Løkke Rasmussen, die Folketingspräsidentin Pia Kjærsgaard, der Justizminister Søren Pape Poulsen und zahlreiche Folketingsabgeordnete.

Der Pastor von Solrød, Leif Ellerbæk, aus Jesper Juls Wohnort führte mit bewegenden Worten durch die Trauerfeier für den verblichenen Polizeibeamten, und die Kirchenlieder wie „Ihr, die aus Millionen von Sternen gemacht seid“, „Wunderbar ist die Erde“ und „Halleluja“ hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Sowohl der Polizeidirektor von København Vest-Politi, Kim Christiansen als auch Premierminister Lars Løkke Rasmussen hielten je eine anrührende Trauerrede für Jesper Jul.

Der Polizeidirektor beschrieb Jesper Juli in seiner Rede als eine Art Übermenschen mit der Fähigkeit eines „Jesper Jul-spinnings“, weil er immer mehrere Dinge gleichzeitig tun konnte, wurde er so von seinen Kollegen beschrieben. Ein war ein echtes Vorbild, der immer bereit war, anderen zu helfen, und er konnte sich geradezu vorbildlich auch in Stresssituationen unter Kontrolle halten. „Er war jemand, den man an seiner Seite haben wollte“, sagte Kim Christiansen, „Man kann aus Jesper Juls Beispiel lernen.“

Jesper Juli war Dienstag voriger Woche vor dem Polizeirevier in Albertslund in den Kopf geschossen und verstarb am folgenden Tag seinen Verletzungen im Rigshospital von København . Der Polizeibeamte war der erste Polizist im Land, der seit 1995 während des Dienstes sein Laben lassen musste. Er hinterlässt eine Verlobte und zwei Kinder.

von

Günter Schwarz – 17.12.2016