Die Rigsrevision (Reichsrevision / dänisches Rechnungsamt) hat eine Studie initiiert, um zu überprüfen, ob die Asylzentren ordnungsgemäß betrieben werden. Das bestätigte die Rigsrevision gegenüber zu Radio24syv.

Die Rigsrevision beabsichtigt, die Verwaltung der Träger der Asylzentren, einschließlich der Wirtschaftlkichkeit zu untersuchen, und erwartet, dass die Prüfer die die Ergebnisse den politischen Entscheidungsträgern des Staates im Herbst vorlegen können.

Da der Rigsrevision zuvor kein politscher Auftrag erteilt worden ist, die Überprüfung durchzuführen, hat sie diese auf eigene Initiative eingeleitet. „Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene nicht die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Und es gibt Anzeichen dafür, dass überhöhte Gewinne erzielt werden“, sagt Per Nikolaj Bukh, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Aalborg.

Die Informationen über die Studie wurden veröffentlicht, unmittelbar nachdem der Langeland Gemeinde das Recht entzogen worden ist, ein Asylzentrum wegen der erheblicher Managementprobleme zu betreiben, was sich schon eine Weile zuvor abgezeichnet hatte.

Bukh betrachtete das Abrechnungsgebaren der Asylzentrums der Kommune Langeland, nach dem die offizielle Konten der Gemeinde einen Gewinn von sechs Millionen Kronen (809 Tsd. Euro) ausweisen. Per Nikolaj Bukh geht jedoch davon aus, dass der korrekte Gewinn bei 15-20 Millionen Kronen (2 – 2,7 Millionen Euro) liegen dürfte. Deshalb denkt er, dass es guten Grund dafür gibt, zu prüfen, ob der Staat finanziell geschädigt wird.

Laut Radio24syv soll die Prüfung von verschiedenen Asylzentrumsbetreiber im ersten Quartal 2017 erfolgen. In der Tønder Kommune zeigt sich der Asylbeauftragte Lars Møldrup froh über diese Revision. „Wenn man nicht ständig daran arbeitet, besser zu werden, dann weiß man nicht, wo Schwachpunkte liegen. Und wenn Sie einen Vertrag mit einem externen Betreiber haben, so haben wir uns verpflichtet, ganz natürlich zu überprüfen, was wir geliefert als Dienstleitung bekommen. Das ist das ,Follow-up‘“, sagte er auf Radio24syv.

von

Günter Schwarz – 01.01.2017