(Flensburg) – In Dänemark wegen Rauschgiftbesitzes gesucht – in Deutschland von der Bundespolizei verhaftet: Einem Dänen drohen nun 117 Tage Gefängnis – und das ausgerechnet eine Woche vor seiner Hochzeit. Er hofft nun, dass jemand die Geldstrafe von 3.510 Euro bezahlt, um der Haft zu entgehen.

Am Montagabend gegen 22 Uhr kontrollierte eine Streife der Bundespolizei einen BMW mit dänischen Kennzeichen auf dem Autobahnparkplatz Jalm. 

Der Fahrer wies sich ordnungsgemäß aus, jedoch kam bei der fahndungsmäßigen Überprüfung heraus, dass der 35-jährige Däne mit Haftbefehl gesucht wird. Der Mann wurde an Ort und Stelle verhaftet und mit zur Dienststelle genommen.

Auf der Polizeidienststelle stellte sich heraus, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft wegen unerlaubten Besitzes von Rauschgift gesucht wird.

Als der Mann hörte, dass er aufgrund dessen für die nächsten 117 Tage ins Gefängnis müsse, entgegnete er, dass das nicht ginge, da er nächste Woche heiraten wolle. Die Bundespolizisten wiesen ihn daraufhin, dass er die Möglichkeit habe, durch die Zahlung der festgelegten Geldstrafe von 3.510  Euro der Haftstrafe zu entgehen.

Da er vor Ort den Geldbetrag nicht erbringen konnte, wurde er in die Justizvollzugsanstalt Flensburg eingeliefert. Sollte allerdings ein Familienmitglied die Geldstrafe für ihn bezahlen, dürfte einer Hochzeit in der kommenden Woche nichts im Wege stehen – ansonsten muss die Braut noch „ein paar Tage“ warten.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Flensburg vom 17. Januar 2017 um 13:03 Uhr

 von

Günter Schwarz – 17.01.2017