(Pittsburg) – Die Nachwuchsjournalisten der Schülerzeitung „The Booster Redux“ in Kansas haben einen Coup gelandet. Mit ihren Recherchen fanden sie derart pikante Details heraus, dass die designierte Schulleiterin den Rückzug antrat. Die Nachwuchsjournalisten hatten Unstimmigkeiten im Lebenslauf aufgedeckt.

Die jungen Journalisten des „The Booster Redux“, der Schülerzeitung an der Pittsburg High School in Kansas, hatten in einem am vergangenen Freitag veröffentlichten Artikel Unstimmigkeiten im Lebenslauf ihrer zukünftigen Schulleiterin aufgedeckt. Die Schulbehörde des Ortes beschloss daraufhin in einer Sitzung am Dienstag einstimmig, den Rücktritt der erst im März eingestellten Pädagogin anzunehmen, wie unter anderen die örtliche Zeitung „Morning Sun“ berichtete. Die Frau hätte die Stelle als Rektorin im Sommer antreten sollen.

In einem Interview der Schüler hatte sie dem „Booster“-Bericht zufolge angegeben, einen Master-Abschluss sowie einen Doktortitel erworben zu haben. Die Hochschule sei aber nicht vom US-Bildungsministerium anerkannt und den Behörden in Kalifornien sei diese Uni auf Nachfrage nicht bekannt, hieß es weiter.

Die Untersuchung der Schüler mit Unterstützung einer Lehrerin und des Leiters der Schulbehörde habe ergeben, dass es sich wahrscheinlich um eine Firma handle, die gefälschte Abschlusszeugnisse verkaufe.

Kansas ist einer von zehn US-Staaten, in denen Schülern per Gesetz die unabhängige Kontrolle über die redaktionellen Inhalte ihrer Zeitungen zusteht, wie die „New York Times“ am Mittwoch berichtete.

von

Günter Schwarz – 07.04.2017