(Basel) – Nach einer Untersuchung eines Labors im schweizerischen Basel wurden diverse Nagellack-Produkte verboten oder von den Herstellern aus dem Verkauf gezogen. Besonders anstoßend war dabei, dass 97 Prozent der Proben das krebserregende Nitrosamin enthielten.

Das Labor untersuchte Nagellack und fand viele verbotenen Farben und andere bedenkliche Stoffe. Für einen Teil dieser Produkte wurde bereits ein Verkaufsverbot ausgesprochen; oder die Hersteller haben sie von sich aus vom Markt zurückgezogen.

Bedenklich erwies sich, dass in 97 Prozent der Nagellack-Proben das Labor die organisch-Chemische Verbindung, das krebserregende Nitrosamin (Strukturformel: R¹R²N-NO) fand. Wie dieser Stoff jedoch in den Nagellack gelangte, ist unklar. Urs Hauri, ein Chemiker des Labor e dazu: „Die Hersteller klären das zurzeit ab. Hätten sie gewusst, dass Nitrosamin in ihrem Nagellack ist, hätten sie vermutlich selbst schon etwas unternommen. Sie waren genau so überrascht wie wir.“ Ob man allerdings ganz von Nitrosamin wegkommen kann, sei noch unklar.

Allerding gibt das Labor Entwarnung, denn die Mengen dieser krebserregenden Verbindung sind sehr gering, wodurch die Gesundheit nicht direkt gefährdet sei. „Es besteht ein Unterschied zwischen dem Stoff und dem Produkt, in dem er enthalten ist. Dieses muss nicht zwingend auch krebserregend sein, denn dafür ist die Konzentration ist zu gering.“

Aus Sicht des Labors bestehe kein erhöhtes Risiko. Dennoch hat man entschieden weitere Untersuchungen vornehmen zu wollen, da es sehr viel Kritik von Verbrauchern gab.

von

Günter Schwarz – 04.05.2017