Dänen kritischer gegenüber Einwanderung als ihre Nachbarn
Eine neue Studie des amerikanischen Forschungsinstitutes „Pew Research Center“ zeigt, dass die Dänen weniger Einwanderung als beispielsweise die Deutschen, Schweden oder Norweger wünschen. An einer Stelle sind die Dänen generell jedoch offener und toleranter.
In Dänemark herrscht eine größere Skepsis und Kritik gegenüber Einwanderung als in den Nachbarländern. Das zeigt eine neue Untersuchung des genannten Forschungsinstitutes unter Europäern. Das Institut hatte 24.000 Bürger in 15 westeuropäischen Ländern zur Einwanderung befragt – darunter auch Dänemark.
45 Prozent der Befragten in Dänemark wollen die Einwanderung nach Dänemark begrenzen. 39 Prozent sind für eine unveränderte Zahl der Einwanderer, während nur 11 Prozent eine steigernde Einwanderung zustimmen. In Schweden, Norwegen und Deutschland liegen die Werte des Wunsches der begrenzten Einwanderung um 6 bis 15 Prozentpunkte niedriger. Die Untersuchung zeigt auch, dass die dänischen Bürger skeptisch gegenüber der Arbeitsmoral von Einwanderern aus Afrika oder dem Nahen Osten sind.
Doch während in Dänemark eine generelle Skepsis im Bereich der Einwanderung, die im westlichen Europa nur von den Belgiern und Italienern übertroffen wird, herrscht, sieht das laut Untersuchung bei dem alltäglichen Umgang mit Muslimen anders aus, denn 91 Prozent der dänischen Bürger hätten nichts gegen einen muslimischen Familienangehörigen oder Nachbarn. Dieser Prozentsatz ist lediglich in Norwegen und den Niederlanden höher. In Deutschland dagegen würde lediglich rund die Hälfte der Befragten einen muslimischen Familienangehörigen akzeptieren.
von
Günter Schwarz – 30.05.2018