(Ribe) – Im „Videokiosk“ in Ribe fürchtet man sich um den Tod des Kioskes, wenn sich in der Gesetzgebung durchsetzt, dass die gesamten Tabakwaren unter der Theke gelagert und von dort aus verkauft werden müssen, damit sichtbare Tabakwaren Jugendliche nicht zum Rauchen verleiten.

Die dänischen Kioske, die im Landsforening (Einzelhandelsverband) organisiert sind, fürchten den Tod ihrer Läden, wenn beschlossen werden sollte, dass alle Geschäfte, die Zigaretten und andere Rauchwaren verkaufen, diese „verstecken“ müssten.
„Wenn die Tabakverkäufe verschwinden oder auf ein Minimum sinken, werde ich etwa 40 Prozent meines Umsatzes verlieren, und dann müsste ich den Schlüssel umdrehen“, sagt Bettina Poulsen, Inhaberin vom „Videokiosken“ in Ribe.

Diese Anregung kommt, nachdem die Salling Group, zu der die insgesamt 600 Filialen von Netto, Føtex und Bilka gehören, im Sommer ankündigte, dass sie Tabakprodukte ab dem 1. Oktober dieses Jahres in ihren Filialen außerhalb des Kundenbereichs lagern werden.

Die Supermarktkette Rema 1000, die mehr als 300 Geschäfte betreibt, hat beschlossen, ab dem Jahreswechsel alle Tabakerzeugnisse so zu lagern, damit junge Menschen nicht in Versuchung kommen, mit dem Rauchen zu beginnen.

Die Kioske befürchten jetzt, dass Politiker dem Beispiel der großen Supermärkte folgen und bei Tabakprodukten eine sichtbare Werbung für illegal erklären.


Rauchen ist gefährlich, aber Kioskbesitzerin Bettina Poulsen können die Zigaretten retten, da sie sonst den Laden schließen müsste.
„Es wird uns hart treffen. Erstens ist es ziemlich teuer, einen ganzen Kiosk wie den unseren so umzubauen, so dass man die Tabakwaren nicht mehr sehen kann, und wir werden definitiv einen großen Teil unseres Umsatzes verlieren. Die kleinen Läden wie unserer würden wahrscheinlich nicht überleben“, prognostiziert Bettina Poulsen.

Der Verkauf von Waren in Kiosken und kleinen Einzelhandelsgeschäften ist weitgehend auf Waren mit staatlich festgesetzten Steuern und zu festen Preisen wie Süßigkeiten, Spiele, Wochen- und Tageszeitungen, Briefmarken und Tabakwaren beschränkt.

von

Günter Schwarz – 04.09.2018