Halløjsa – er du okay? Heute schon gemeckert? Mir ist aufgefallen, dass es der Lebensinhalt von einigen Menschen zu sein scheint, in den sozialen Medien ihrem Unmut Luft zu machen. Dass diese Leute die sozialen Medien in ihrer Summe damit in etwa so „sozial“ machen wie eine öffentliche Hinrichtung, scheint ihnen selbst nicht zu dimmern.

Das Problem ist keinesfalls neu: Schon der jüdische Talmud ermahnt, einfach den Mund zu halten, wenn man nichts Gutes zu sagen hat. Eine spätere Interpretation dieser Weisheit zitiert: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten“. Das Internet scheint zum Gegenteil zu animieren. Ernsthaft: Kann man nicht endlich damit beginnen, schon Kindern in der Schule beizubringen, wie man sich vernünftig artikuliert?! Und zwar AUCH im Internet.

Das bedeutet nicht, dass man seine Meinung nicht sagen darf oder sollte. Vielleicht ginge dies aber auch ohne unreflektiertes Herumgenörgel oder Beleidigungen übelster Art?

Ich habe ehrlich gesagt schon aufgegeben und ertappe mich immer öfter dabei, soziale Medien nicht zu nutzen. Nicht weil ich keinen Spaß daran hätte, sondern weil ich merke, dass mir dieses Herumgekeife die Laune verdirbt. Das brauche ich wirklich nicht – da lese ich dann lieber mal ein Buch oder so.

Vielleicht täte das auch diesen hauptberuflichen Kommentarspalten-Schreibern mal ganz gut: Geht mal draußen spielen, Jungs! Oder man erfindet etwas, was euch Freude macht. Sobald man im Internet etwas dummes sagt, löscht sich dein Betriebssystem oder so. Irgendetwas MUSS passieren – sonst wird das Internet in nicht allzu ferner Zukunft für normale Leute wirklich unattraktiv und letztlich unbenutzbar. Das wäre schade.

Nu kiek mol ni so klog!