(Morsø) – Der örtliche Naturschutzverband freut sich, während der Großkonzern Imerys genervt ist. Mit Rücksicht auf die geschützte Eidechse ist nun endgültig der vorgesehene Abbau von Kies auf Nordmors gestoppt.

Die Kommune Morsø wollte ansonsten eine Befreiung für das französische Unternehmen Imerys gewähren, um in Stærehøj reichlich Kies abzubauen. Dieses führte jedoch zu Beschwerden und Einsprüchen, woraufhin der Ausschuss für Umwelt- und Lebensmittelbeschwerden des Folketings in København entschieden hat, dass die Eidechse in Ruhe gelassen werden soll und das Gebiet nicht für die Gewinnung von Kies genutzt werden kann.

Mette Jensen, Vorsitzende der lokalen Danmarks Naturfredningsforening (Dänische Naturschutzvereinigung) in Mors, hat diese Entscheidung zum Jubeln gebracht. „Wir freuen uns, dass wir erhört wurden und dass jemand wie wir denkt und auch der Meinung ist, dass dieses etwas ist, das bewahrt werden muss und uns etwas gibt, was wir uns nicht nehmen lassen sollten, sagt sie und fügt hinzu: „Hier bei Mors haben wir nur sehr wenig Natur. Wenn wir an unsere Natur hier denken, liegen wir ganz weit hinten in der Region Struer. Folglich ist es also wirklich wichtig, dass Sie dieses bisschen schöne Natur nicht noch zerstören.“

Bei dem Imerys-Konzern, der in der Gegend graben wollte, versteht der Geschäftsführer Søren Klitskov die Entscheidung der Parlamentarier nicht. „Meine persönliche Einstellung ist, dass ich denke, es ist ein bisschen Betrug. Aber wir müssen natürlich die Gesetze und Vorschriften des Landes einhalten“, sagt er und fährt fort: „Angesichts der Einschränkungen gibt es auch einige Herausforderungen, die wir als Unternehmen haben. Wir begrüßen die Entscheidung jedenfalls auf keinen Fall.“

Jørgen Frank Rasmussen und Mette Jensen vom örtlichen Naturschutzverband.

Er ist nicht der einzige, der mit der Entscheidung unzufrieden ist, was beispielsweise durch die Berücksichtigung der Vierbeiner gerechtfertigt ist. Meiner Nørgaard, Vorsitzender des Ausschusses für Technologie und Umwelt der rechtsgerichteten populistischen Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei) in der Kommune Morsø, ärgert sich ebenfalls. „Das trifft unsere Wirtschaftsstrategie bei der Entwicklung von Arbeitsplätzen wirklich schwer. Es ist einer der alten Wirtschaftszweige, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, und es muss ihnen natürlich auch erlaubt sein, damit fortzufahren“, meint er.

Für den örtlichen Naturschutzverband hört der Kampf hier jedoch nicht auf, da Imerys Pläne hat, nach Alternativen in einem anderen Gebiet zu suchen, was die Naturschützer nach Möglichkeit natürlich auch stoppen möchten.

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Günter Schwarz 03.02.2019