(Viborg) –Auch der ungewöhnlich trockene Sommer des letzten Jahres trägt dazu bei, dass derzeit sehr viel Pollen in der Luft sind.

Die meisten Autobesitzer und die Allergiker sowieso haben dieses sicherlich bereits bemerk, dass in diesem Frühling reichlich Pollen in der Luft sind.

„Es ist eine Explosion der Blüten, die in diesem Jahr wirklich extrem ist“, sagt Naturführer Jan Kjærgaard von der Naturschutzbehörde Søhøjlandet.

Es ist in erster Linie der sehr trockene und heiße Sommer des letzten Jahres, der die ungewöhnliche Situation verursacht. Die Pollen sind der Blütenstaub von Bäumen, da die Dürre die Bäume in großem Stil Knospen setzen ließ, oder wie es Jan Kjærgaard formuliert: „Die Bäume denken, sie sollten lieber etwas für den Nachwuchs tun, bevor sie an Dürre sterben. Und dann blühen alle Bäume im folgenden Jahr besonders auf“, sagt er.

Und da der Frühling in diesem Jahr bisher sehr wenig Regen bot, sieht man an vielen Stellen – unter anderem an den Autos – eine dicke Schicht gelbliche Pollen.

Die Tatsache, dass es sich um große Mengen handelt, kann von Midtjysk Brand & Redning bestätigt werden. Am Freitag wurde Vagn Erik Jensen in ein Wohnviertel in Viborg angerufen, wo eine Verschmutzung in einem kleinen See gemeldet wurde. An vielen Stellen des Sees konnte man große gelbliche Klumpen sehen – die Erklärung war nicht Öl oder eine andere schwere Verschmutzung. Die gemeldete Umweltverschmutzung erwies sich als eine Schicht von Pollen auf der Wasseroberfläche.

Midtjysk Brand & Redning wurde am Freitag zu diesem Gewässer gerufen

„Wir erhalten manchmal Berichte über die Verschmutzung von Gewässern. Dies ist momentan jedoch normalerweise etwas anderes. Soweit ich mich erinnere, ist es das erste Mal in meinem Berufsleben, dass ich wegen Pollen gerufen und alarmiert wurde“, sagt der Leiter.

Er versteht jedoch gut, dass die Anrufer von Umweltverschmutzungen sich geirrt haben könnten. „Es ist besser, dass die Menschen einmal zu viel reagieren als einmal zu wenig. Wenn wir eine Verschmutzung haben, müssen wir wirklich etwas dagegen unternehmen“, sagt Vagn Erik Jensen.

von

Günter Schwarz – 04.05.2019