(Assens) – Das 4.500 BRT große Frachtschiff „Felix“ unter der Flagge von Antigua Barbuda ist am heutigen Samstagmorgen gegen fünf Uhr auf seinem Weg von Parnu in Estland nach Kolding im Lillebælt vor Assens nahe der kleinen Insel Bågø mit nur 27 Bewohnern auf Grund gelaufen. Es zeigt die Website https://www.marinetraffic.com an, die den Belt überwacht.

Der Pressesprecher des Verteidigungskommandos, die für die Seenotretunng in Dänemark zuständig ist, bestätigte, dass das Schiff aufgelaufen sei. Nach Angaben des Pressesprechers untersuchen Schutzbeauftragte, ob das Schiff ein Leck erlitten hat und ob Ölverschmutzungen auftreten könnten.

Das Verteidigungskommando sagt aber auch, dass dieses noch keine Rettungsaktion ist. „Unsere MAS-Abteilung untersucht, ob es irgendwo ein Leck gegeben hat und ob es einen Grund geben sollte, warum sie nicht weiterfahren darf“, sagt der Pressereferent.

MAS steht für „Maritime Assistence Service“ und bezeichnet die Einheit, die unter anderem bei Ölunfällen, Feuer oder Explosionen an Bord, Kollisionen und Bodenberürungen eingesetzt wird.

Der verantwortliche Beamte des Forsvarets Operationscenter (Verteidigungsoperationszentrums) teilte mit, dass im Zusammenhang mit der Havarie keine Ölverschmutzung aufgetreten ist. Das Schiff „Herkules“ der Marinehjemmeværn (Marine-Heimwehr) befand sich in der Gegend, als das111,7 Meter lang und 14,95 meter breite Frachtschiff die Grundberührung hatte, und konnte daher schnell den Havaristen anlaufen, um zu untersuchen, ob eine eventuelle Ölverschmutzung aufgetreten war. Diese Aufgabe sei nun erledigt, sagte der verantwortliche Offizier.

„Da es sich nicht um einen Notfall handelt, ist es eine Angelegenheit zwischen der Schiffsreederei und seiner Versicherungsgesellschaft, wieder frei zu kommen“, sagte der verantwortliche Offizier. „Unsere Mitarbeiter bleiben natürlich mit ihnen in Kontakt“, fügte er noch hinzu.

Das mit Holzpellets beladene Schiff muss nach dem Freischleppen in den Hafen von Kolding einlaufen. Dort muss eine Inspektion des Rumpfes durchgeführt werden, sagte der verantwortliche Offizier.

„Es steckt ziemlich fest und „hoch und trocken“ da draußen, und es ist Flut. Sie müssen wahrscheinlich einen Teil der Fracht löschen, bevor es freigeschleppt werden kann, aber das ist eine Sache zwischen der Reederei und ihrer Versicherungsgesellschaft“, sagte er.

BILD: Frachter-Felix-a

von

Günter Schwarz – 20.07.2019