Probefahrt für Hybridfähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal
Der Nord-Ostsee-Kanal trennt Schleswig-Holstein in zwei Hälften. Damit die Menschen von Ufer zu Ufer kommen, gibt es zehn Brücken und 13 Fährverbindungen. Die Fähren sind aktuell mit einer 75 Jahre alter Technik unterwegs. Im November soll damit zumindest auf drei Strecken Schluss sein.
Damit der Start der neuen Hybridfähren reibungslos verläuft, werden aktuell noch Fähranleger umgebaut, und die Besatzungen der neuen Fähren machen momentan regelmäßige Testfahrten. Drei Hybridfähren gibt es bald auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Sie sollen in Hohenhörn, Hochdonn und Nobiskrug zum Einsatz kommen.
Im November soll die Besatzung mit der ersten Fähre in den regulären Betrieb gehen. Damit der Start der neuen Hybridfähren reibungslos verläuft, werden aktuell noch Fähranleger umgebaut und die Besatzungen der neuen Fähren machen regelmäßige Testfahrten.
Schiffsführer Thomas Wrodarczyk hat sich mit der Fähre „Arlau“ schon richtig angefreundet. „Hightech hoch Zehn. Alles elektronisch, alles umweltfreundlich soweit“, lautet sein Urteil.
Acht Millionen Euro hat jede der drei neuen Fähren gekostet. Während die alten Fähren nur mit acht Kilometern pro Stunde über den Kanal schippern, schaffen die neuen Hybridfähren 13. Den Strom beziehen die Schiffe vom Land aus dem öffentlichen Stromnetz, erklärt Maschinist Thomas Peters
„Und wenn wir auf Hybrid umschalten , beziehen wir den Strom ganz einfach erklärt aus unseren Batterien, die wir an Bord haben. Und alles, was wir unten an Verbrauch haben, wird darüber versorgt. Nur wenn die Batterien während der Fahrt leer gehen sollten, müssten sie per Dieselgenerator wieder aufgeladen werden“, sagt er.
Neue Fähren bedeuten in Nobiskrug (Kreis Rendsburg Eckernförde), Hohenhörn und Hochdonn (Kreis Dithmarschen) dann bald auch neue Anleger, denn auch beim Festmachen ändert sich einiges. Während die alten Fähren sich mit Motorkraft an den Anleger drücken, bekommen die Hybridfähren ein neues Verriegelungssystem, bei dem ein ausfahrbarer Haken die Fähre am Anleger festhält. Dadurch können die Motoren während der Wartezeiten ausgeschaltet werden – es wird Energie gespart.
Sobald die Anleger umgebaut und die Testfahrten abgeschlossen sind, können die neuen Fähren dann voraussichtlich ab November in den regulären Betrieb gehen.
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NDR – 14.10.2021
Foto: NDR