(Kiel) – Donnerstagabend, 05.11.2020, überfiel ein unbekannter junger Mann eine 14-Jährige an der Bushaltestelle Immelmannstraße in Kiel Holtenau. Die 14-Jährige musste sich nach der versuchten Vergewaltigung in einem Krankenhaus behandeln lassen.

Da die bisherigen Ermittlungen der Kommissariate 11 und 6 der Bezirkskriminalinspektion Kiel und der Staatsanwaltschaft Kiel nicht zur Ergreifung eines Tatverdächtigen geführt haben, ergeht ein erneuter Zeugenaufruf mittels der Veröffentlichung eines Fahndungsplakates mit Phantombild. Diese sollen am Freitag in den Stadtteilen Holtenau, Friedrichsort und Wik sowie in Altenholz aufgehängt werden. Die Staatsanwaltschaft Kiel lobt eine Belohnung aus.

Die 14-Jährige gab in einer Vernehmung an, dass sie gegen 21:30 Uhr an der Haltestelle Immelmannstraße, die sich an der Auffahrt zur B 503 in Richtung Altenholz befindet, auf den Bus gewartet habe, der sie in Richtung Friedrichsort bringen sollte.

Von der Kreuzung Prinz-Heinrich-Straße/Oskar-Kusch-Straße habe sich zu diesem Zeitpunkt ein junger Mann genähert, sich neben sie gesetzt und in englischer und in einer ihr fremden Sprache nach einer Busverbindung gefragt.

Der junge Mann habe die 14-Jährige dann plötzlich und völlig überraschend angegriffen, an ihren Armen in ein nahgelegenes Gebüsch gezerrt und sie mehrfach ins Gesicht geschlagen. Wegen ihrer heftigen Gegenwehr habe der Mann dann vermutlich mit blutender Nase von ihr abgelassen und sei in Richtung Oskar-Kusch-Straße geflüchtet. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Täter bei der Tatausführung an den Händen verletzt hat.

Eine sofort von der Einsatzleistelle eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen blieb erfolglos.

Die 14-Jährige musste in einem Krankenhaus behandelt werden.

Die Staatsanwaltschaft Kiel bewertet die Tat als versuchte Vergewaltigung.

Die Kommissariate 11 und 6 der Bezirkskriminalinspektion Kiel nahmen zusammen mit der Staatsanwaltschaft Kiel die Ermittlungen auf.

Die umfangreichen kriminaltechnischen Untersuchungen am Tatort und an der Kleidung der 14-Jährigen erbrachten eine molekulargenetische Spur, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dem noch unbekannten Täter zuzuordnen ist. Die Beamten der für diese Tat eingerichteten Ermittlungsgruppe sind davon überzeugt, dass bei entsprechenden Hinweisen aus der Bevölkerung, der Täter mittels Einzelabgleich der DNA identifiziert werden könnte.

Im Rahmen der Vernehmung der Geschädigten wurde ein Phantombild des Tatverdächtigen erstellt. Er soll ca. 175 bis 195 cm groß und ca. 18 bis 30 Jahre alt gewesen sein. Er habe ein südländisches Aussehen und kurze schwarze Haare gehabt. Der Mann habe eine schwarze Brille getragen und sei unrasiert gewesen. Er sei mit einem Pullover mit hellen Streifen und einer dunklen, gesteppten Weste bekleidet gewesen.

Zeugen, die Angaben zu dem Täter oder der Tat machen können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0431 160 3333 in Verbindung zu setzten.

Die Staatsanwaltschaft Kiel hat für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, eine Belohnung von 1000 EUR ausgelobt.

Die Beamten der Ermittlungsgruppe haben mit Unterstützung des Landeskriminalamtes Fahndungsplakate erstellen lassen, die sie Freitagvormittag in den Stadtteilen Holtenau, Friedrichsort und Wik sowie in Altenholz verteilen werden. Interessierte Medienvertreter können die Aktion begleiten. Um eine vorherige Anmeldung bei der Pressestelle der Polizeidirektion Kiel wird gebeten.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 11.03.2021 um 10:21 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 11.03.2021

Foto: Polizeidirektion Kiel